WELCHE BANDAGEN BEI BESCHWERDEN

Nicht nur Sportler greifen zu Bandagen, um die Gelenke zu stabilisieren. Auch vorbeugend können Menschen, die beispielsweise in der Arbeit körperlich sehr beansprucht sind, Bandagen nutzen, um die Gelenke zu stabilisieren. Denn Bandagen wirken auf viele Arten sehr positiv auf Gelenke, wie auch auf Knochen. Somit sollte jeder, der Beschwerden mit Gelenken hat, auf diese Hilfe nicht verzichten!

Was genau ist eine Bandage?

Bandagen zählen zu den ältesten Hilfsmitteln. Denken Sie doch einfach an die Mumien zurück, die zusammengehalten werden mussten. Diese wurden bandagiert. Das Wort Bandage kommt aus dem Französischen und steht für Verbindung. Dabei werden jedoch zwei Arten von Bandagen unterschieden.

• Die elastische Bandage: Sie dient zum Schutz bestimmter Körperpartien. Die Bandage wird gewickelt und ist somit sehr flexibel. Bei Boxern werden beispielsweise die Hände gewickelt. Doch auch in der Tier-Therapie, bei Pferden beispielsweise, kommt die elastische Bandage zum Einsatz.
• Das Kompressionsgestrick: Das Kompressionsgestrick dient zur Prophylaxe wie auch zur Therapie. Es wird vor allem bei Gelenk- und Muskelbeschwerden eingesetzt. Es ist ebenfalls elastisch, wird aber nicht gewickelt, sondern ist eine Art Strumpf, der über die betroffene Stelle, wie etwa das Knie oder den Ellenbogen gezogen wird.

Die Wirkung einer Bandage

Eine Bandage hat mehrere Vorteile. Sie entlastet, schützt und stützt das Gelenk wie auch die Knochen. Dabei ist das Material zwar elastisch, sitzt aber fest. Damit es auch bequem ist, muss das Kompressionsgestrick genau angepasst werden. Nur so kann die betroffene Stelle auch vor Überanstrengung geschützt werden. Gleichzeitig können Verletzungen vorgebeugt werden.

Das Kompressionsgestrick gibt somit einen deutlich besseren Halt und durch den festen Sitz und den Schutz können auch Schmerzen gelindert werden, wenn etwa die Bänder überdehnt wurden. Ein weiterer Vorteil ist aber auch, dass durch diese Bandage die Körperwahrnehmung geschärft wird. Denn mit der Bandage schützen Sie die betroffene Stelle automatisch mehr, da sie durch das Kompressionsgestrick Sicherheit haben.

Weiterhin wird eine Kompression erzeugt und somit auch die Durchblutung gesteigert. Durch die eingearbeiteten Polster (Pelotten) der Bandage wird das Gewebe massiert, Schwellungen können abklingen und der Heilungsprozess bei Entzündungen wird gefördert. Zusätzlich haben Sie auch die Möglichkeit mit Kräutern oder natürlichen Heilmitteln die Entzündungen zu lindern und so die Heilung zu fördern.

Kurzübersicht, warum Bandagen so vorteilhaft sind:

• Aktivierender Effekt auf Gelenke und Knochen
• Atmungsaktiv
• Antibakteriell
• Beweglichkeit wird gefördert
• Entlastend und lindern den Schmerz
• Schützen Gelenke und Knochen

Zudem haben Sie einen sehr hohen Tragekomfort, da sie faltenfrei sind und der Träger darunter nicht schwitzt. Damit das Kompressionsgestrick jedoch perfekt sitzt, sollte die passende Größe ausgewählt werden. Diese Art Bandagen gibt es in vielen unterschiedlichen Größen, sodass Sie garantiert dir richtige Größe für sich finden.

Wofür benötigt man Bandagen?

Hier möchten wir Ihnen die häufigsten Bandagen vorstellen und wofür Sie sie nutzen können.

Bandage für den Ellenbogen

Das Ellenbogengelenk muss jede Menge Leistung bringen, die oft vergessen wird. Der Arm wird gebeugt, gedreht und gestreckt. Zudem werden große Gewichte gehoben, die sich ebenfalls auf das Ellenbogengelenk auswirken. Selbst wer am PC arbeitet, nimmt das Ellenbogengelenk ganz schön in Anspruch. Schnell kann es also zu Fehl- oder auch Überbelastungen kommen, weshalb eine Bandage hilfreich eingesetzt werden kann, um dem Tennisarm vorzubeugen.

Bei Ellenbogenbandagen sind Polster eingearbeitet, die dann den Schmerz lindern und die Schwellung verringern können. Dabei wird das Kompressionsgestrick vor allem bei diesen Indikationen genutzt:

• Arthrose und Arthritis
• Epikondylopathien (Tennisarm)
• Posttraumatische oder postoperative Reizzustände
• Weichteilrheumatismus

Auch bei Beschwerden im Allgemeinen können Sie die Bandage für den Ellenbogen einsetzen.

Bandage für das Handgelenk

Die Hände sind rund um die Uhr im Einsatz, was dazu führt, dass es häufig zu Reizzuständen kommt. Doch auch Sehnenscheidenentzündungen sind häufig die Folge von der Dauerbelastung. Ein Kompressionsgestrick für das Handgelenk wirkt gezielt, linder den Schmerz, entlastet die Muskeln und schützt vor einer Überbelastung. Auch bei betroffenen Einzelgelenken wie beispielsweise das Daumengelenk sind spezielle Kompressionsgestricke erhältlich. Insbesondere bei diesen Indikationen werden die Bandagen eingesetzt:

• Gelenkschmerzen aller Art
• Arthrose und Arthritis
• Carpaltunnelsyndrom
• Instabilität der Gelenke
• Sehnenscheidenentzündung
• Posttraumatischen oder postoperativen Reizzuständen

Bandagen für das Kniegelenk

Insbesondere Bandagen für das Kniegelenk sind sehr häufig zu finden. Denn neben der Hand ist das Knie ständig in Bewegung. Es ist somit eines der beanspruchtesten Gelenke, weshalb hier oftmals Bandagen eingesetzt werden müssen. Da hier auch viele Sehnen und Bänder zusammenkommen, ist die Gefahr einer Verletzung groß. Um das Knie zu schützen oder bei bereits bestehenden Kniebeschwerden entgegenzuwirken, ist ein Kompressionsgestrick ideal. Doch auch nach Operationen des Kniegelenks sind diese Bandagen ein wichtiger Helfer. Hierbei ist jedoch immer darauf zu achten, dass die Bandagen eingearbeitet Pelotten haben. Eingesetzt werden sie bei folgenden Indikationen:

• Abnutzung des Bandes
• Arthritis und Arthrose
• Instabilität
• Schmerzen am Knie
• Beschwerden mit der Kniescheibe
• Nach Operationen

Bandagen für den Rücken

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden der Deutschen. Hier können Bandagen helfen, die Stellen zu schützen, Schmerzen zu lindern und zu stabilisieren. Rückenbandagen werden nicht selten auf Maß gefertigt, damit sie einen perfekten Halt bieten und Ihre Beschwerden lindern können. Sie werden bei diesen Indikationen genutzt:

• Abnutzung der Bänder
• Arthrose der Wirbelsäule
• Dysbalance muskulär
• Instabilität
• Lumbalgie
• LWS-Syndrom
• Rückenschmerzen während der Schwangerschaft

Bandagen für den Fuß

Vor allem das Sprunggelenk ist beim Sport sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Doch auch wer viel laufen oder stehen muss, überbeansprucht das Gelenk zwischen Fuß und Unterschenkel. Um dem Gelenk Halt zu geben und es zu schützen eignen sich Bandagen für das Fußgelenk. Dabei werden nicht nur bei Verstauchungen oder Bänderrissen Bandagen genutzt, auch für diese Indikationen kann eine Bandage hilfreich sein:

• Arthrose und Arthritis
• Bänderschwäche
• Bei allen Beschwerden der Achillessehne
• Reizzustände

Daran erkennen Sie eine gute Bandage

Eine Bandage muss passen, und zwar perfekt. Sie darf nicht drücken und zwicken oder gar zu weit sein. Im Sanitätshaus können Sie sich vermessen lassen, dass Sie die optimale Größe finden. Denn nur so kann Sie Ihnen auch helfen. Zudem sollte das Material hautfreundlich und atmungsaktiv und das Tragegefühl sollte angenehm sein. Wichtig ist auch, dass die Bandage die Feuchtigkeit gut aufnehmen kann und sie dann an die Oberfläche leitet, sodass Sie nicht unter der Bandage schwitzen. Da dies aber nicht bei allen Materialien gegeben ist, sollten Sie hier nicht wirklich sparen, sondern gleich auf gute Qualität setzen.