Als Albert Einstein ein kleiner Junge war, schenkte ihm sein Vater einen Kompass. Der Moment veränderte sein Leben. Egal in welche Richtung er blickte, die Nadel zeigte immer nach Norden. Es war das erste Mal, dass ihm klar wurde, dass etwas Unsichtbares das Universum beeinflusst.
Sie und ich sind so an unsichtbare Dinge gewöhnt, dass wir selten darüber nachdenken. Wir können die Luft nicht sehen, aber wir spüren ihren Einfluss jedes Mal, wenn sie unsere Lungen füllt oder durch unsere Haare weht. Wir können auch die Schwerkraft nicht sehen. Aber wenn wir nicht auf unser Dach klettern oder uns etwas auf den Zeh fallen lässt, vergessen wir, dass es da ist.
Unsere Begegnungen mit Luft und Schwerkraft ähneln der Art und Weise, wie wir auch unserer spirituellen Natur begegnen. Es gibt eine Essenz dessen, was uns zu Menschen macht, die man nicht direkt sehen oder berühren kann, sondern die man erlebt. Wir lieben. Wir genießen Beziehungen. Wir zeigen Glauben. Keines davon ist ein „Ding“ wie der Stuhl, auf dem wir sitzen. Dennoch sind sie alle genauso real wie der Stuhl, auf dem wir sitzen.
Das Unsichtbare wird sichtbar, wenn wir uns der Welt nähern, wie es Einstein tat. Er glaubte, dass man, wenn man das Leben genau genug betrachtet, von Zeit zu Zeit einen Blick auf etwas erhaschen kann, das im Gefüge der Realität verborgen ist.
Er hatte recht. Wenn Sie und ich wirklich aufmerksam sind, entdecken wir, dass wir mehr sind als nur Knochen und Gehirnchemie. Auch wir sind spirituelle Wesen, die mit dem Transzendenten in Kontakt stehen und zu Liebe, Glauben und Anbetung fähig sind.
