Kokoswasser und die gesundheitlichen Vorteile
Kokoswasser und Kokosmilch – beide Getränke werden aus der Kokosnuss gewonnen und sind durchaus gesund. Doch wo liegen die Unterschiede und was macht die beiden Getränke so gesund?
Kokoswasser – Der Durstlöscher aus den Tropen
Nicht nur Stars wie Madonna trinken den Durstlöscher, auch Sportler und diejenigen Menschen, die auf eine bewusste gesunde Lebensweise achten, haben den Durstlöscher aus den Tropfen für sich entdeckt: Kokoswasser. Das Getränk liegt voll im Trend. Aber was macht Kokoswasser so besonders und ist es tatsächlich ein Fitmacher?
Was ist Kokoswasser eigentlich?
Oft ist die Annahme weit verbreitet, im Inneren der Kokosnuss befinde sich Kokosmilch. Doch das ist falsch. Im Inneren einer noch jungen, grünen Kokosnuss befindet sich das Kokoswasser, welches direkt frisch aus ihr gezapft werden kann. Natürlich wird es vor dem Verkauf im Handel noch aufbereitet und stellt dann ein leckeres exotisches Getränk dar.
Werden die Kokosnüsse nicht geerntet, sondern reifen stattdessen, dann nimmt das Fruchtfleisch das Kokoswasser immer mehr auf. Dadurch bildet sich in der braunen Kokosnuss eine dicke Schicht des Fruchtfleisches, Flüssigkeit findet sich in ihr kaum noch. Für die Gewinnung des leckeren Kokoswassers müssen die Früchte also geerntet werden, wenn sie noch jung und grün sind. Das Wasser kann pur oder auch mit Fruchtsaft gemischt getrunken werden, gekühlt schmeckt es am besten. Kokoswasser hat einen süßlichen Geschmack mit feiner Kokosnote.
Kokoswasser – Nährwerte und Inhaltsstoffe
100 Milliliter Kokoswasser zeigen folgende durchschnittliche Nährwerte:
Energie | 65 kJ / 15 kcal |
Fett | < 0,1 Gramm |
davon gesättigte Fettsäuren | < 0,1 Gramm |
Kohlenhydrate | 3,7 Gramm |
davon Zucker | 3,6 Gramm |
Eiweiß | < 0,1 Gramm |
Salz | < 0,6 Gramm |
Kokoswasser wird sehr oft als „Fitmacher“ angepriesen. Doch warum ist das eigentlich so? Ein Blick auf die Inhaltsstoffe gibt Aufschluss.
Kokoswasser enthält zunächst kaum Fett und zeigt mit 15 Kilokalorien auf 100 Milliliter einen niedrigen Energiewert. Allerdings sind dafür viele wertvolle Vitalstoffe enthalten.
So finden sich in Kokoswasser zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente wie:
- Kalium
- Kupfer
- Magnesium
- Kalzium
- Natrium
- Eisen
- Jod
- Zink
- Mangan
- Phosphor
- Schwefel
- Chlor
sowie die Vitamine
- B1
- B2
- B3
- B5
- B6
- B7
- B9
- B12
- C
- Folsäure
- und Antioxidantien.
Vor allem Antioxidantien tragen dazu bei, den Körper vor oxidativem Stress zu schützen. Bereits diese Stoffe spielen eine wichtige Rolle für den menschlichen Organismus. Doch auch die übrige Zusammensetzung der Nährstoffe ist nicht ohne.
Von Natur aus ist Kokoswasser isotonisch und deshalb bei Sportlern sehr beliebt. Auf 100 Gramm Kokoswasser entfallen etwa 0,23 Gramm gelöste Salze, welche von Sportlern als Vorteil angesehen werden. Kokoswasser stellt gerade im Sportbereich einen natürlichen Weg dar, dem Körper Elektrolyte, Mineralstoffe und Flüssigkeit zuzuführen und so eine Dehydrierung zu verhindern. Der tropische Alleskönner besteht zu 95 Prozent aus Wasser.
Da Kokoswasser den Ausgleich des Elektrolythaushalts fördert, kann der Blutdruck reguliert werden – somit lässt sich mit dem leckeren Getränk auch einem Bluthochdruck vorbeugen. Auch das viele Schwitzen im Sommer lässt sich gut durch den hohen Gehalt an Mineralien und Vitalstoffen ausgleichen und selbst die vier Gramm Zucker auf 100 Gramm Kokoswasser sind vertretbar.
Kokoswasser gut für die Gesundheit
Kokoswasser enthält nicht nur natürliche Elektrolyte, sonder ist auch säurefrei und deshalb gut bekömmlich. Es kann den Stoffwechsel anregen, wodurch die Erneuerung der Zellen beschleunigt wird. Der positive Effekt: glatte Haut und glänzende Haare. Kokoswasser wirkt zudem entschlackend und kann so vermutlich auch eine bereits vorhandenen Cellulite – die gefürchtete Orangenhaut – bekämpfen.
Aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe und Eigenschaften kann Kokoswasser dazu beitragen, die Gesundheit zu erhalten und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken. Mittlerweile ist sogar bekannt, dass das Wasser aus der Kokosnuss auch Infektionen und Krankheiten lindern können soll.
In diesem Zusammenhang kann vor allem die Regulierung der Blutzirkulation sowie die Erhöhung des „guten“ Cholesterins im Blut genannt werden. Durch die Anregung des Stoffwechsels wird Zucker schneller verbrannt, der Insulinspiegel steigt nicht so stark an. Deshalb ist Kokoswasser auch als Erfrischungsgetränk für Diabetiker geeignet.
Und das ist noch lange nicht alles! Aufgrund bioaktiver Enzyme und der enthaltenen Folsäure wird neben dem Stoffwechsel auch die Verdauung angekurbelt. Sogar die Knochen können aufgrund des Kalzium-Anteils profitieren.
Kokoswasser kann sogar während Schwangerschaft und Stillzeit zu einem gesunden Begleiter werden. Es trägt dazu bei, dass die Bildung von Bakterien eingedämmt wird. Neben der werdenden Mutter profitiert sogar das ungeborene Kind von Kokoswasser, denn es soll die Bildung des Fruchtwassers anregen können.
Zudem gilt Kokoswasser als wahres Schönheitselixier, denn die Haut wird aufgrund der Inhaltsstoffe besser durchblutet und mit mehr Sauerstoff versorgt. Sie wirkt strahlend und gesund und aufgrund der Antioxidantien ist Kokoswasser sogar ein natürliches Anti-Aging-Mittel. Weiterhin soll es
- Viren und Bakterien abwehren
- Pilze abtöten und
- Pickel sowie Akne beseitigen
- Schuppen und Läusen entgegenwirken
können.
Kokoswasser hilft gegen Kater
Viele kennen ihn: Den Kater nach übermäßigem Alkoholgenuss. Alkohol sorgt für eine Entleerung der Flüssigkeits- und Mineralien-Speicher. Mit Kokoswasser werden diese Speicher wieder aufgefüllt, so dass der üble Kater, der durch diesen Mangel entsteht, zumindest gemildert werden kann.
Kokoswasser – Kann es beim Abnehmen helfen?
Kokoswasser enthält kein Fett und nur wenig Zucker. Zudem weist es einen leicht süßlichen und dennoch frischen Geschmack auf. Ein Wundermittel für die Gewichtsreduktion ist es allerdings nicht. Doch es ist durchaus als gesunder und leichter Ersatz für andere süße Getränke wie Limonade und Cola gut geeignet. Kokoswasser kann dabei pur oder mit Cranberry- oder Mangosaft getrunken werden.
Zwar ist es kein Diät-Wundermittel, aber als natürliches, tropisches Erfrischungsgetränk ist Kokoswasser durchaus für die Gesundheit von Vorteil. Es eignet sich für Jedermann und auch in allen Lebenslagen und erhöht die Fitness und Vitalität.
Wissenschaftliche Untersuchungen zu Kokoswasser
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen an Kokoswasser durchgeführt, welche sich mit der wohltuenden Wirkung auf den Organismus beschäftigen:
1. Studie der „BioMed Central“ über die Eignung von Kokoswasser als rehydrierendes Getränk, vor allem für Sportler
Im Rahmen dieser groß angelegten Studie konnte aufgezeigt werden, dass die isotonische Wirkung von Kokoswasser ideal für jeden Menschen ist, der körperliche Höchstleistungen vollbringen muss. In den Dokumentationen zur Studie wurde sogar festgehalten, dass Kokoswasser ein optimales isotonisches Getränk für Spitzensportler ist.
2. Studie von „Macalalag EV Jr., Macalalag AL (1987)“ zu Kokoswasser und seiner Wirkung bei der Auflösung von Nieren- und Harnsteinen
Diese Studie wurde von renommierten Wissenschaftlern durchgeführt und konnte nachweisen, dass der regelmäßige Verzehr von Kokoswasser eine Verringerung und zum Teil sogar Auflösung von Nieren- und Harnsteinen bewirkte.
3. Studie der „University of Arkansas“ zur Senkung des Cholesterinspiegels durch Kokosöl und Kokoswasser
An der Universität von Arkansas (USA) wurden zahlreiche Superfoods auf ihre Wirkungen hin untersucht. Auch Kokosöl und Kokoswasser waren darunter zu finden. Im Rahmen der Untersuchungen konnte beiden Produkten eine positive Wirkung auf unterschiedliche Erkrankungen im menschlichen Organismus zugeschrieben werden. So sind beide dazu fähig, für eine Senkung des Cholesterinspiegels zu sorgen.
4. Studie von „Preetha PP1, Devi VG, Rajamohan T.“ zur blutzuckersenkenden Wirkung von Kokoswasser
Eine wissenschaftliche Studie konnte herausstellen, dass es durch die regelmäßige Einnahme von Kokoswasser zu einer nachhaltigen Senkung des Blutzuckerspiegels kommen kann. Die wissenschaftlichen Arbeiten dazu sind durchaus fundiert und werden nicht angezweifelt. Somit ist Kokoswasser für Diabetiker gut geeignet.