Kokosmus – Ist das besondere Mus wirklich gesund?
In den Ernährungsblogs der Welt wird Kokosöl gefeiert, wie kaum ein anderes Produkt der Kokosnuss. Doch es gibt neben den genannten Produkten im Lebensmittelbereich noch ein weiteres: Kokosmus. Verwendet wird es in der Regel in Süßspeisen, Porridge oder auch in Overnight Oats. Geschmacklich erinnert Kokosmus dabei ein wenig an den Biss in eine frische Kokosnuss und kommt dem beliebten Bounty nahe – jedoch enthält es keine zugesetzten Zucker, Konservierungsstoffe und Emulgatoren.
Was unterscheidet Kokosmus von Kokosöl?
Für die Herstellung von Kokosmus wird das Fruchtfleisch der Kokosnuss geraspelt, getrocknet und anschließend gemahlen. Da keine weiteren Stoffe hinzu gegeben werden, handelt es sich um reine Kokosnuss – es handelt sich also um das gemahlene Fruchtfleisch der Kokosnuss mit etwas Kokosöl und Kokosmilch vermengt, während Kokosöl durch Schleudern aus dem Fruchtfleisch gewonnen wird. Aus diesen Herstellungsprozessen entsteht auch der Unterschied im Geschmack: Während Kokosöl weder süß noch ölig ist, weist Kokosmus eine cremige Konsistenz und einen süßen Geschmack auf. Kokosmus ist nicht zum Braten geeignet, sondern wird vielmehr das Süßen verschiedenster Speisen genutzt.
Kokosmus als Allround-Talent
Kokosmus ist ein rein natürliches Produkt mit einer Vielzahl an pflanzlichen Inhaltsstoffen sowie Vitaminen (z. B. Vitamine des B-Komplexes und Vitamin E), Mineralstoffen und Spurenelementen. Verschiedenste Speisen und sogar Drinks können damit verfeinert werden. Dabei enthält Kokosmus eine Reihe an hochwertigen Fettsäuren wie Laurinsäure sowie essentielle Aminosäuren wie Lysin und Tryptophan. Da Kokosmus rein pflanzlich ist, eignet es sich vor allem für die vegetarische und vegane Ernährung.
Doch nicht nur zur Verfeinerung von Süßspeisen, Porridge oder auch Smoothies ist es geeignet: Es kann auch beim Backen oder als Zutat in einem selbst hergestellten Brotaufstrich zum Einsatz kommen.
Kokosmus kann auf vielfältige Weise verwendet werden. Egal ob
- gekühlt,
- gerieben,
- geschmolzen,
- gesplittert oder
- gemixt,
Kokosmus ist eine Bereicherung in der kreativen Küche. Selbst für die Herstellung von Pralinen eignet sich Kokosmus und auch in Currys und Suppen kann es verwendet werden. Wem die Konsistenz von Kokosmuss zu fest ist, der kann es in einem Wasserbad auf etwa 30 Grad erwärmen und so streichfähiger machen.
Was steckt drin, in Kokosmus?
Kokosmus ist nicht nur voll von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, sondern außerdem
- absolut frei von Lactose, Milcheiweiß, Weizen und Gluten
- frei von Konservierungsmitteln und anderen künstlichen Zusatzstoffen
- rein pflanzlich
- ein rohköstliches Produkt
- reich an Ballaststoffen und dazu trotzdem natriumarm.
Für 100 Gramm weist Kokosmus folgende Nährwerte auf:
Energie | 2.984 kJ / 710 kcal |
Fett | 71 Gramm |
davon gesättigte Fettsäuren | 67 Gramm |
Kohlenhydrate | 8,9 Gramm |
davon Zucker | 4 Gramm |
Ballaststoffe | 6,8 Gramm |
Eiweiß | 8 Gramm |
Salz | 0,03 Gramm |
Eisen | 2,4 Gramm |
Worauf sollte beim Kauf von Kokosmus geachtet werden?
Wer Kokosmus kaufen möchte, sollte darauf achten, dass dieser keinerlei Zusatzstoffe enthält. In Bio-Läden kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass dies auch der Fall ist und es sich um ein Produkt in Bio-Qualität handelt.
Oft findet sich im Handel auch so genannte Kokosnuss-Creme. Käufer müssen wissen, dass es hier jedoch einen Unterschied gibt, auch wenn sowohl Kokosmus als auch Kokosnuss-Creme zu 100 Prozent aus Kokosnuss bestehen. Der Unterschied liegt in Verarbeitung und Konsistenz. Grundsätzlich erfolgen bei beiden Produkten die ersten Arbeitsschritte in gleicher Weise. Das Fruchtfleisch der Kokosnuss wird gewaschen, blanchiert, in grobe Stücke geraspelt und dann getrocknet. Im Anschluss werden die Kokosraspel gemahlen. Der feine Unterschied liegt nun darin, dass für die Herstellung von Kokosmus ein zweiter Mahlvorgang erfolgt. In einer speziellen Feinmühle werden die bereits gemahlenen Kokosraspel sowie verarbeitet, bis ein homogenes und feines pastöses Mus entsteht. Kokosnuss-Creme wird nur einmal gemahlen, weshalb nicht ganz so cremig wie Kokosmus ist und zudem einen Anteil an Kokosraspeln enthält.