Die für den Menschen natürlichste Art zu gehen ist das Barfußlaufen. Zu einer gesunden Entwicklung gehört es dazu, die Füße als Sinnesorgan wahrzunehmen und mit ihnen unterschiedliche Untergründe zu erkunden. Durch das Tragen von Schuhen verkümmert diese Fähigkeit nach und nach. Die Folge sind oftmals unnatürliche Bewegungsabläufe und Haltungsschäden. Barfußschuhe und speziell Zehenschuhe wirken diesem Trend entgegen. Sie ermöglichen es den Füßen, auf möglichst natürliche Art zu laufen, schützen sie hierbei aber vor Verletzungen.
Zehenschuhe gehören zu den Barfußschuhen
Barfußschuhe sind Schuhe, die ohne Socken getragen werden. Sie sind vor allem im Sommer anzutreffen, aber auch verschiedene, elegante Abendschuhe zählen zu den Barfußschuhen. Außerdem vermitteln solche Schuhe den Trägern das Gefühl, sie wären ohne Schuhe unterwegs. Das wird unter anderem dadurch erreicht, dass die Schuhe ein geringes Eigengewicht haben und sich harmonisch an den Fuß anschmiegen. Außerdem ist die Sohle solcher Schuhe meist sehr dünn. Somit entsteht eine unmittelbare Wahrnehmung des Untergrunds.
Eine besondere Form der Barfußschuhe sind die Zehenschuhe. Diese haben einen sehr auffälligen Look, da alle Zehen separat voneinander untergebracht sind. Optisch ähneln Zehenschuhe somit Handschuhen, in denen jeder Finger seinen eigenen Bereich hat. Zehenschuhe vermitteln den Trägern ein sehr direktes Laufgefühl, da sie keine Federung oder Dämpfung besitzen. Es gibt eine große Auswahl an Zehenschuhen, die sich unter anderem in ihrem Design unterscheiden. Die Sohle besteht häufig aus Gummi, um die Füße vor Verletzungen zu schützen. Als Obermaterial wird hingegen ein wärmespeichernder Stoff genutzt, damit die Füße beim Laufen nicht auskühlen.
In Zehenschuhen läuft man natürlicher
Schuhe sind ein Kulturgut, das in unserer Gesellschaft stark verbreitet ist. Rein evolutionär ist der Mensch aber nicht für das Laufen in Schuhen gemacht. Die Füße sind mit sehr vielen Nerven ausgestattet, um beim Laufen Sinneseindrücke aufnehmen und an das Gehirn weiterleiten zu können. Moderne Schuhe schränken diese Fähigkeit jedoch ein. Sie sind mit Federungen und Dämpfungen ausgestattet, die gerade verhindern, dass die Füße Unebenheiten überhaupt mitbekommen. Das ist sehr komfortabel, sonderlich natürlich allerdings nicht. Zehenschuhe verfolgen das Ziel, eine optimale Mischung aus Natur und Komfort zu erreichen. Einerseits soll es den Füßen erlaubt sein, möglichst viele Sinneseindrücke wahrzunehmen und natürliche Bewegungsabläufe zu nutzen. Auf der anderen Seite sollen die Füße vor Verletzungen durch Steine und spitze Äste geschützt sein und auch an kälteren Tagen nicht auskühlen. Zudem kommt es durch das Tragen solcher Schuhe nicht so leicht zu unangenehmen Venenleiden. Zehenschuhe schützen die Füße so weit wie möglich und befreien sie gleichzeitig so gut es geht.
So stärken Zehenschuhe die Füße
Das regelmäßige Tragen von Zehenschuhen hat positive Auswirkungen auf die Fußgesundheit. Dadurch, dass die Federung und Dämpfung durch moderne Schuhe wegfällt, müssen sich die Füße auf die Gegebenheiten beim Laufen anpassen. Das funktioniert aber nur mit gut ausgeprägten Muskeln und empfindlichen Nerven. Durch regelmäßiges Laufen in Zehenschuhen bilden die Füße daher Muskeln aus und werden stärker und stabiler. Gefahren durch Umknicken oder Verletzungen an den Sehnen werden hierdurch unwahrscheinlicher. Zudem werden die Knie und Fußgelenke beim Laufen in Zehenschuhen weniger stark belastet als bei klassischen Schuhen. Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler der University of Virginia. Mit der Zeit rollen die Füße ganz anders ab, was einen stabilen Stand und einen verbesserten Gleichgewichtssinn mit sich bringt. Das ist insbesondere beim Sport zu bemerken, aber auch im Alltagsleben profitieren die Träger solcher Schuhe hiervon. Allerdings sind Zehenschuhe vor allem für natürliche Untergründe konzipiert. Durch langes Laufen auf Asphalt, Laufbändern oder anderen „unnatürlichen“ Untergründen werden die Füße recht stark belastet.
Langsam an die Nutzung von Zehenschuhen gewöhnen
Die Gesundheit der Füße verbessert sich nicht von einem Tag auf den anderen. Deswegen ist es wichtig, den Körper zunächst an das Tragen von Zehenschuhen zu gewöhnen. Die Bänder, Sehnen und Muskeln müssen Zeit bekommen, um sich an die neue Art des Laufens und die Zunahme an Sinneseindrücken zu gewöhnen. Ansonsten drohen Überlastungen und Verletzungen. Deswegen genügt es zu Beginn, die Schuhe nur für ein paar Minuten auf natürlichen Untergründen zu tragen. Mit der Zeit kann die Tragedauer dann schrittweise verlängert werden. Einige Nutzer wählen eine Art Übergangszeit, in der flache Schuhe mit dünner Sohle getragen werden. Diese unterscheiden sich von klassischen Schuhen bereits deutlich, bieten aber noch eine größere Dämpfung und Federung als Zehenschuhe. Außerdem probieren sie die Zehenschuhe gezielt auf unterschiedlichen Untergründen aus. Bei einem Waldspaziergang werden von den Füßen ganz andere Leistungen verlangt als zum Beispiel bei einem Stadtbummel. Auf je mehr Untergründen die Zehenschuhe getragen werden, desto besser und schneller gewöhnen sich die Füße an sie.
Materialien und Designs der Zehenschuhe
Zehenschuhe bestehen in der Regel aus einem besonders leichten Material. Die Träger sollen im Idealfall gar nicht bemerken, dass sie Schuhe tragen, sondern sich fühlen, als wären sie barfuß. Außerdem ist die Sohle sehr dünn und elastisch, damit die besonderen Merkmale des Bodens nachvollzogen werden können. Die meisten Zehenschuhe sind problemlos waschbar und somit pflegeleicht. Das ist besonders wichtig, da sie ohne Strümpfe getragen werden und es teilweise zu einer starken Schweißbildung kommt. Zehenschuhe haben ein sehr auffälliges, unverwechselbares Design. Sie ziehen alle Blicke auf sich, da das breite Fußbett und die separat untergebrachten Zehen ungewöhnlich aussehen. Zudem gibt es solche Schuhe vor allem in knalligen, auffälligen Farben. Wichtig ist es, Modelle zu wählen, die exzellent passen und nicht scheuern.
Zehenschuhe mit einer guten Passform sind in der Lage, der Fußgesundheit einen Gefallen zu tun und Sehnen, Muskeln und Gelenke zu stärken, während gleichzeitig ein möglichst großer Tragekomfort erreicht wird.