Hyaluronsäure – Wirkung, Anwendung und Studien
Hyaluronsäure ist eine Substanz, die auch im menschlichen Organismus vorkommt und als Wirkstoff in zahlreichen Kosmetika enthalten ist. Der Stoff gilt als wirksames Anti-Aging Mittel und wird ebenfalls zur Therapie bestimmter Hauterkrankungen eingesetzt. Medizinisch bedeutsam ist die Hyaluronsäure bei der Arthrose-Behandlung sowie zur Faltenunterspritzung.
Was ist Hyaluronsäure?
Die Hyaluronsäure (HA) ist ein natürlicher Mehrfachzucker (Polysaccharid). Mithilfe körpereigener Enzyme wird die gelartige durchsichtige Flüssigkeit zu einer Substanz zusammengefügt. Der größte Teil der von Natur aus im menschlichen Organismus vorkommenden Hyaluronsäure befindet sich:
- im Bindegewebe
- in der Haut
- in der Gelenkflüssigkeit
- in den Bandscheiben
- im Augapfel
Natürliches Glycosaminoglycan (Hyaluronsäure) stellt einen wichtigen Bestandteil des Bindegewebes dar.
Die Funktionen der Hyaluronsäure
Die wichtigste Aufgabe der Hyaluronsäure besteht darin, Wasser zu binden, damit das Gewebe geschmeidig und feucht bleibt. Dadurch wird auch der Feuchtigkeitsgehalt der Haut reguliert, die ihre Elastizität und Spannkraft der Wirkung von Hyaluronsäure verdankt. In den Gelenken fungiert die Substanz als natürliches Schmiermittel, während sie in den Bandscheiben als Puffer dient.
Wann wurde die Hyaluronsäure entdeckt?
Den Wissenschaftlern Karl Meyer und John Palmer gelang es im Jahr 1934 erstmals, die Hyaluronsäure chemisch zu isolieren. Seitdem wird die Substanz zu unterschiedlichen kosmetischen und medizinischen Zwecken eingesetzt. Die erste Generation kosmetischer Produkte, die Hyaluronsäure aus tierischen Quellen enthielt, kam 1981 auf den Markt. Seit 1997 werden moderne Präparate mit Hyaluronsäure-Wirkstoffen, die fermentativ mithilfe von Bakterien erzeugt werden, verwendet. Das Risiko für Nebenwirkungen aufgrund eventueller Reste von tierischem Eiweiß konnte damit erheblich reduziert werden.
Hyaluronsäuremangel und dessen Folgen
Mit zunehmendem Alter produziert der Körper immer weniger Hyaluronsäure. Dadurch verliert die Haut an Feuchtigkeit, die Bandscheiben büßen ihre Elastizität ein und die Gelenke werden unbeweglicher. Mit der regelmäßigen Einnahme eines Hyaluronsäure-Präparats können altersbedingte Mangelerscheinungen teilweise ausgeglichen werden. Allerdings ist nicht jedes Produkt, das in der Werbung angepriesen wird, auch wissenschaftlich geprüft. Zwar berichten viele Anwender von positiven Erfahrungen, andere Verwender sind jedoch mit der versprochenen Wirkungsweise unzufrieden. Wenn der Hyaluronsäuregehalt der Haut sinkt, nimmt die Hautfeuchtigkeit ab, sodass die Haut trocken und spröde wird. Hyaluronsäure wirkt in Verbindung mit Kollagen als Strukturgeber in der Haut. In vielen Gesichts- und Körpercremes ist deshalb Hyaluron enthalten. Der Wirkstoff dringt bis in die tieferen Hautschichten vor und kann den Feuchtigkeitsgehalt erhöhen. Wenn Sie regelmäßig eine Pflegecreme mit Hyaluronsäure verwenden, können Sie meist davon ausgehen, dass die Haut wieder praller und fester wird. Sobald Sie das Produkt absetzen, trocknet die Haut jedoch wieder aus.
Hyaluronsäure – eine Substanz mit speziellen Merkmalen
Aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften ist die Hyaluronsäure auch für die Wundheilung von Bedeutung. Präparate mit diesem Wirkstoff werden bei der Behandlung von Verbrennungen und Hauterkrankungen erfolgreich eingesetzt. Darüber hinaus zählt die Hyaluronsäure zu den wichtigsten Anti-Aging Mitteln. Die Substanz füllt bei regelmäßiger Anwendung die Hyaluronspeicher in der Haut wieder auf, sodass die Faltentiefe verringert und gleichzeitig der Feuchtigkeitsgehalt der Haut verbessert wird.
Wie wirkt Hyaluronsäure?
Wissenschaftlich betrachtet ist die Hyaluronsäure ein natürlicher Mehrfachzucker (Polysaccharid). Die Substanz ist aufgrund ihrer speziellen Struktur in der Lage, viel Wasser zu binden und dadurch die reibungsfreie Mechanik der Gelenke zu gewährleisten. Für positive Effekte sorgt die Hyaluronsäure vor allem im Bereich der Haut, indem die Straffheit und Elastizität des Bindegewebes unterstützt wird. Wenn im Alter die körpereigene Hyaluronsäure-Produktion nachlässt, kann der Verlust von natürlicher Hyaluronsäure durch die Verwendung entsprechender Präparate, die den Wirkstoff enthalten, ersetzt werden.
Die Wirkweise von Hyaluronsäure auf die Haut
Die Hyaluronsäure zeichnet sich durch ihre spezielle Wirkweise aus. Der Substanz werden folgende Effekte auf die Haut zugeschrieben:
- erhöht den Feuchtigkeitsgehalt
- kann die Faltenbildung verzögern
- unterstützt die Wundheilung
- kann die Tiefe von Falten reduzieren
- verbessert die Elastizität der Haut
- wirkt gegen Verbrennungen und Hautrötungen
- verringert das Spannungsgefühl der Haut bei Hauterkrankungen (Ekzeme, Neurodermitis)
Bei regelmäßiger Anwendung eines Produktes mit Hyaluronsäure wird die Haut besser mit Feuchtigkeit versorgt und erscheint gut durchfeuchtet. Ein Feuchtigkeitsverlust der Haut begünstigt die Hautalterung. Das Gewebe und die Zellen verlieren täglich Feuchtigkeit und werden deshalb mit der Zeit immer trockener. Bei Wasserverlust kann Hyaluronsäure helfen und die äußeren Anzeichen der Hautalterung mindern. Hyaluronsäure wirkt besonders effektiv gegen Falten, da die Substanz in der Lage ist, circa 6.000 Mal mehr Wasser als ihr eigenes Gewicht zu binden. Kosmetische Produkte, die Hyaluronsäure enthalten, werden von vielen Frauen bereits bei den ersten sichtbaren Zeichen des Alters zur Glättung kleiner Falten und Knitterfältchen verwendet.
Wie hilft Hyaluronsäure bei der täglichen Hautpflege-Routine?
Die meisten Hautpflegeprodukte, die zur Pflege trockener und reifer Haut verwendet werden, enthalten Hyaluronsäure. Es gibt auch Körperpflegeprodukte mit Hyaluronsäure, die nach dem Duschen oder Baden auf die feuchte Haut aufgetragen werden. Im Gesicht dienen hyaluronsäurehaltige Cremes als Grundlage für das Make-up und werden als zusätzliche Schutzschicht unter der Tagescreme aufgetragen. Eine Hyaluronsäurecreme wird häufig als Nachtserum verwendet und wirkt über Nacht ein, sodass die Haut am nächsten Morgen zart und gepflegt aussieht. Zur Beseitigung leichter Falten ist eine Hyaluronsäure-Creme gut geeignet, allerdings kann das Kosmetikprodukt die weitere Faltenbildung nicht verhindern. Der sichtbare Effekt bei der Faltenglättung wird durch die physikalische Wasserbindung der Hyaluronsäure erzielt. Während die obersten Hautschichten optisch verjüngt wirken, erreicht der Wirkstoff die tieferen Hautschichten jedoch nicht. Mit einem Langzeiteffekt auf das Bindegewebe und einer dauerhaften Faltenglättung sollten Sie deshalb nicht rechnen.
Welche Kosmetika enthalten Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure ist in vielen kosmetischen Produkten enthalten. Die wissenschaftliche Bezeichnung für diese Substanz ist Hyaluronat. In der Kosmetik wird Hyaluronat in unterschiedlicher Form verwendet. Wenn Sie sich darüber informieren möchten, ob das von Ihnen verwendete Produkt Hyaluronsäure enthält, achten Sie auf folgende Bezeichnungen bei den Inhaltsstoffen:
- hydrolysierte Hyaluronsäure
- hyaluronic acid
- Natrium Hyaluronat
- Natriumhyaluronsäureester
- Natriumacetyliertes Hyaluronat
- Sodium Hyaluronat
Hyaluronsäure bei trockenen Augen
Viele Menschen, die unter trockenen, geröteten und brennenden Augen leiden, verwenden Augentropfen mit Hyaluronsäure. Zu den Hauptursachen für trockene Augen zählen ein verminderter Lidschlag, eine zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit sowie eine veränderte Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit und die natürlichen Schwankungen bei der Tränenproduktion. Auch trockene Heizungsluft, lange Bildschirmarbeit und Zugluft können die Augen reizen. Augentropfen mit Hyaluronsäure können das Ungleichgewicht des Tränenfilms wieder ausgleichen. Hyaluronsäuretropfen helfen dabei, die Befeuchtung des Auges auf natürliche Weise zu stabilisieren. Die Augentropfen werden bei Bedarf verwendet und mehrmals täglich ins Auge geträufelt.
Hyaluronsäure für die Atemwege
Die Schleimhäute der Atemwege schützen den Organismus vor dem Eindringen von Viren und Bakterien. Damit die Schutzbarriere intakt bleibt, benötigt der Körper täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit. Bei Flüssigkeitsmangel trocknen die Schleimhäute im Hals aus und es kommt zu Heiserkeit und Kratzen im Hals. Halstabletten mit Hyaluronsäure können dabei helfen, die Symptome zu beseitigen, indem sie die wunden Stellen im Hals befeuchten und dadurch die Symptome lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Halstabletten, die Hyaluronsäure enthalten, werden auch eingenommen, um Heiserkeit vorzubeugen und die Schleimhäute im Hals zu befeuchten.
Hyaluronsäure in der Medizin
In der orthopädischen Medizin wird Hyaluronsäure hauptsächlich zur Behandlung von Arthrose (Gelenkverschleiß) eingesetzt. Die synthetische Hyaluronsäure soll die Knorpelschicht wieder mit Gelenkflüssigkeit versorgen und dadurch die Bewegungsfähigkeit verbessern. Da der Hyaluronsäure-Effekt nur vorübergehend ist und ein gewisses Risiko für Gelenk-Entzündungen durch das Einspritzen des Wirkstoffs besteht, ist die Hyaluronsäure-Therapie bei Arthrose umstritten. Faltenunterspritzungen mit Hyaluronsäure zählen zu den Standardbehandlungen in der ästhetischen Medizin und werden von Schönheitschirurgen durchgeführt, aber auch in entsprechend ausgerüsteten und zertifizierten kosmetischen Praxen. Injektionen mit diesem Wirkstoff zur Brust- oder Lippenvergrößerung zählen zu den Leistungen der plastischen Chirurgie.
Die besonderen Darreichungsformen der Hyaluronsäure
Für die Verwendung im Rahmen einer medizinischen Therapie wird der Wirkstoff Hyaluronsäure in unterschiedlichen Darreichungsformen angeboten:
- Hyaluron Ampullen
- Hyaluron Augentropfen
- Hyaluron Creme
- Hyaluron Gel
- Hyaluron Kapseln
- Hyaluron Spritzen
Bei der Arthrose-Behandlung kommt die Substanz in Form von Injektionen zum Einsatz. Der behandelnde Arzt spritzt den Wirkstoff bei der Viskosupplementation in die Zwischenräume der Gelenke. Die verschiedenen Hyaluronsäure-Präparate, die im medizinischen Bereich verwendet werden, unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der für die Therapie notwendigen Injektionen voneinander. Hyaluronsäure-Augentropfen werden zur Behandlung trockener Augen eingesetzt. Der wasserbindende Wirkstoff bildet einen dünnen Film über der Linse, sodass das Auge länger feucht bleibt und die natürliche Tränenflüssigkeit verstärkt wird. Zur lokalen Behandlung wird Hyaluron auch in der HNO-Medizin verwendet. Hyaluronsäure kann die Funktion der Nasenschleimhaut unterstützen. In vielen Nasensprays ist die Substanz, die der Austrocknung der Nasenschleimhaut vorbeugt, enthalten.
Hyaluronsäure in der ästhetischen Medizin
In der ästhetischen Medizin werden Hyaluronsäure-Spritzen und -Cremes bei der Faltenbehandlung verwendet. Die Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure zählt zu den häufigsten Gründen für einen Besuch beim Schönheitschirurgen. Der glättende Effekt hält circa sechs bis zwölf Monate an, danach kann die Behandlung wiederholt werden. Hyaluron wird auch zur Formung von Lippen, Brüsten und Gesäß injiziert. Aufgrund der feuchtigkeitsspendenden und feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften wird die Hyaluronsäure gerne zur Faltenunterspritzung eingesetzt. Bei einer Anti-Falten-Behandlung wird Hyaluronsäure in die entsprechenden Hautpartien injiziert. Die Substanz dringt bis in die tiefere Hautschicht, die sogenannte Lederhaut, vor.
Der glättende Effekt von Hyaluronsäure
Der glättende Effekt ist sofort nach einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure sichtbar. Je nach Konzentration wird der Wirkstoff vom Organismus jedoch innerhalb von drei bis sechs Monaten wieder abgebaut. Im Anti Aging ist die Verwendung der Hyaluronsäure dennoch sehr beliebt, denn die möglichen Nebenwirkungen sind äußerst gering. Aufgrund der Injektion kann es unmittelbar nach einer Hyaluronsäure-Behandlung zu blauen Flecken oder Schwellungen in den betroffenen Hautarealen kommen. Als Alternative zum Spritzen von Hyaluronsäure besteht bei einer Anti-Aging-Behandlung auch die Möglichkeit, Hyaluronsäure in Form von Kapseln, Gel oder Cremes zu verwenden. Bei diesen Darreichungsformen gelangt die Hyaluronsäure allerdings nicht in die tieferen Schichten der Haut. Der Effekt ist deshalb nicht mit einer Faltenunterspritzung zu vergleichen. Hyaluronsäure-Injektionen werden in der ästhetischen Medizin auch zur Modellierung von Lippen, Nase, Ohren, Brüsten und Brustwarzen eingesetzt.
Hat Hyaluronsäure Nebenwirkungen?
Da die Substanz auch im menschlichen Körper vorkommt, muss im Allgemeinen nicht mit Hyaluronsäure-Nebenwirkungen gerechnet werden. In synthetischer Form kann der Wirkstoff bei entsprechender Sensibilisierung bestimmte Nebenwirkungen auslösen. Zu einer Unverträglichkeitsreaktion der Haut oder zu einer Infektion kommt es nur in Ausnahmefällen. Bei einer Injektions-Behandlung mit Hyaluronsäure werden sehr selten unerwünschte Wirkungen wie:
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Muskelkrämpfe
- Ergussbildung am Gelenk
beobachtet. Wenn der Wirkstoff gespritzt wird, sollte unbedingt auf steriles Arbeiten geachtet werden. Falls sich bei einer Injektions-Behandlung von Arthrose das Gelenk entzündet, muss die Behandlung unterbrochen werden. Nebenwirkungen von Hyaluronsäure-Augentropfen machen sich durch verstärkten Tränenfluss oder Brennen im Augenbereich bemerkbar. Wenn Hyaluronsäure als Anti-Aging-Wirkstoff injiziert wird, kommt es selten zu Nebenwirkungen. Nach einer Hyaluronsäure-Spritze kann es zu leichten Schwellungen an der Einstichstelle oder zu kleineren blauen Flecken kommen.
Was sollte bei der Anwendung von Hyaluronsäure beachtet werden?
Eine Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure und medizinische Hyaluronsäure-Injektionen werden immer vom Arzt oder medizinischem Fachpersonal durchgeführt. Bei der Anwendung kosmetischer Produkte mit Hyaluronsäure sollten die Anwendungsempfehlungen des Herstellers beachtet werden. Augentropfen mit dem Wirkstoff werden ebenfalls gemäß den Vorschriften auf der Packungsbeilage verwendet.
Hyaluronsäure in der Schwangerschaft
Über eventuelle Risiken einer Injektionsbehandlung mit Hyaluronsäure bei Arthrose während einer Schwangerschaft liegen derzeit keine Studien vor. Ob Hyaluronsäure in das Gelenk injiziert werden darf, entscheidet deshalb der behandelnde Arzt. Zur äußerlichen Anwendung darf Hyaluronsäure sowohl in der Schwangerschaft und während der Stillzeit verwendet werden. Bei der Anwendung einer Körperlotion mit Hyaluronsäure sollten jedoch die Brüste ausgespart werden.
Hyaluronsäure bei Kindern und Jugendlichen
Kosmetische Produkte, die Hyaluronsäure enthalten, sind, wenn vom Hersteller nicht anderweitig beschrieben, auch für Kinder und Jugendliche geeignet. Zur äußerlichen Anwendung in Form von Cremes und Körperlotion kann Hyaluronsäure bei der Hautpflege auch von Kindern verwendet werden. Trockene Augen im Kindesalter werden ebenfalls mit Hyaluronsäure-Augentropfen behandelt. Für eine Injektionsbehandlung mit Hyaluronsäure liegen bisher keine Studien vor, die eine Eignung oder Wirksamkeit bei Personen unter 18 Jahren nachweisen. Die Entscheidung für eine medizinische Anwendung von Hyaluronsäure bei Kindern und Jugendlichen sollte deshalb vom behandelnden Arzt getroffen werden.
Wer darf Hyaluronsäure nicht verwenden?
Personen, die allergisch oder überempfindlich gegen den Wirkstoff Hyaluronsäure sind, sollten auf eine Hyaluronsäure-Behandlung verzichten. Bei Hyaluronsäure aus Hahnenkämmen, die heute eher selten verwendet wird, sind auch Menschen, die überempfindlich oder allergisch gegen Hühnereiweiß sind, von der Anwendung des Wirkstoffs ausgeschlossen. Wenn eine bakterielle Gelenksentzündung vorliegt, sollte auf eine Injektionsbehandlung mit Hyaluronsäure verzichtet werden.
Welche Wechselwirkungen können durch Hyaluronsäure auftreten?
Bei der Verwendung hyaluronsäurehaltiger Augentropfen oder Lutschtabletten treten bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente oder Wirkstoffe keine Wechselwirkungen auf. Wenn Hyaluronsäure jedoch zusammen mit einem Desinfektionsmittel, das Benzalkoniumchlorid enthält, verwendet wird, kann die Wirksamkeit des Hyaluron deutlich gemindert werden, sodass das Produkt schließlich unwirksam wird.
Die richtige Dosierung von Hyaluronsäure-Produkten
Kosmetische oder medizinische Produkte, die Hyaluronsäure enthalten, können ihre Wirkung nur dann entfalten, wenn die Präparate richtig dosiert werden. Cremes zum Glätten von Knitterfältchen müssen täglich angewendet werden, damit die Haut frisch und prall aussieht. Der Wirkstoff regt die Zellerneuerung an und sollte deshalb entsprechend den Empfehlungen des Kosmetikherstellers dosiert werden. Bei einer Knie-Arthrose wird Hyaluronsäure häufig in Form von Tabletten und Spritzen zur Linderung der Entzündung eingesetzt. Die Hyaluronsäure wird in diesem Fall vom Arzt verordnet und von diesem direkt ins Gelenk injiziert, um die Schmier- und Gleitfähigkeit zu verbessern. Abhängig vom Beschwerdebild werden bis zu fünf Hyaluronsäure-Injektionen in wöchentlichen Abständen verabreicht. Allerdings kann der Knorpel mit dieser Therapie nicht wiederhergestellt werden. Die bei einer Hyaluronsäure-Behandlung zugeführte künstliche Gelenkschmiere wird vom Organismus nach und nach wieder abgebaut. Eine Therapie mit Hyaluronsäure sollte deshalb nach sechs oder spätestens 12 Monaten wiederholt werden.