Himalayasalz – Wirkung, Anwendung und Studien
Das sogenannte Himalayasalz ist ein rosafarbenes bis orange eingefärbtes Steinsalz. Trotz relativ gewöhnlicher Eigenschaften und Inhaltsstoffe hat das Himalayasalz sich in den Köpfen der Menschen als Besonderheit unter den zahlreichen Salzen etabliert.
Die Abbaustätten in Pakistan oder Polen lassen ahnen, dass hier möglicherweise mehr Schein als Sein gegeben ist. Die fast mythisch zu nennenden Zuschreibungen, denen das Himalayasalz seinen wirtschaftlichen Erfolg verdankt, sind dennoch interessant. Viele solcher Behauptungen lassen sich nicht beweisen. Trotzdem gibt es tatsächlich gesundheitliche Nutzungen, die Sinn machen.
Was ist Himalayasalz?
Unter dem Begriff „Himalayasalz“ wird ein rosafarbenes Steinsalz gehandelt, das wegen seines Mineralreichtumsangeblich einen hohen gesundheitlichen Wert hat. Das ist ebenso wahr, wie unwahr. Wahr ist, dass Natriumchlorid für den Organismus lebenswichtig ist. Zuviel Natrium kann aber krank machen und den Blutdruck erhöhen.
Das Himalayasalz wird als besonders Salz in Reformhäusern, Naturkost-Läden, Esoterik-Shops oder bei entsprechenden Online-Adressen gehandelt. Die natürliche rosafarbene Tönung des Steinsalzes weist auf den Gehalt an Eisenoxid hin. Die Inhaltsstoffe im Himalayasalz sind schnell genannt: Es besteht zu fast 98 Prozent aus reinem Natriumchlorid. Nur ein verschwindend geringer Anteil von 2-3 Prozent enthält weitere Mineralstoffe. Dazu gehören die bereits erwähnten Eisen-Partikel, außerdem Kaliumchlorid, Sulfate und Kalk, bzw. Gips. Im Grunde geht es dabei um natürliche Verunreinigungen. Diese haben allerdings keinen Schadstoffwert. Sie können einen minimalen gesundheitlichen Nutzen haben.
Das bei uns als „Himalayasalz“ gehandelte rosafarbene Steinsalz stammt zum größten Teil aus Pakistan. Im Salzbergwerk Khewra in der Provinz Punjab nahe der Stadt Lahore liegt eine der größten bekannten Steinsalz-Lagerstätten der Erde. Dort wird schon seit dem 16. Jahrhundert das sogenannte Himalayasalz abgebaut. Doch aus dem Himalaya stammt es nachweislich nicht. Die Bezeichnung „Himalayasalz“ dient eher dazu, romantische Assoziationen an geheime esoterische Praktiken, und romantisierte buddhistische Länder wie Tibet und Nepal zu wecken. Verschwiegen wird auch, dass ein kleiner Teil des sogenannten Himalayasalzes im Handel aus Polen stammt. So viel zum Thema Himalaya.
Zu kaufen ist Himalayasalz als feines Speisesalz, in größeren Bröckchen zum Aromatisieren von Trinkwasser, oder als Himalayasalz-Granulat. In größeren Blöcken dient Himalayasalz als salzhaltiger Ziegelstein zur Raumluftverbesserung, oder als Salzlampe für Teelichter oder den elektrischen Betrieb. Als Granulat kann Himalayasalz verschiedenen Zwecken zugeführt werden.
Himalayasalz wird unter zahlreichen Bezeichnungen angeboten. Zu diesen gehören Lahore-Salz, Alexandersalz, Hunza-Kristallsalz, Kristallsalz, oder Kaisersalz. Sie alle sollen an Legenden rund um das Himalayasalz erinnern, oder das Besondere und Edle am Himalayasalz herausstellen. Schaut man sich die Inhaltsstoffe an, ist aber nicht viel Besonderes daran zu finden. Einzig die ungewöhnliche Rosa-Tönung, die ins Orange tendieren kann, ist am Himalayasalz außergewöhnlich.
Welche Wirkungsweisen werden dem Himalayasalz zugeschrieben?
In der esoterischen Szene wurde das Himalayasalz erstmals im Jahre 2001 als besonders wertvolles und ungewöhnlich mineralstoffreiches Salz vorgestellt – und zwar durch den Autor Peter Ferreiras.
Hinter dem exotisch klingenden Autorenpseudonym verbirgt sich allerdings ein gewitzter Geschäftsmann namens Peter Druf. Dieser beschrieb das Himalayasalz in einem Buch zum Thema „Wasser und Salz als Urquellen des Lebens“ als Allheilmittel gegen moderne Zivilisationskrankheiten. Seiner Aussage nach könne das Himalayasalz dank seines Mineralreichtums sogar die Folgen jahrelanger Fehlernährung ausgleichen. Propagiert wurde damals erstmals, das Himalayasalz enthalte 84 wertvolle chemische Substanzen, die ähnlich zusammengestellt seien wie das menschliche Blut.
Die Rede war außerdem von energetischen Schwingungen und durch das Himalayasalz übertragenen „Informationen“ aus den Jahrtausende Jahre alten Salzlagern. Es dürfte kein Zufall sein, dass Peter Ruf Inhaber eines Unternehmens war, das in großem Stil Himalayasalz in alle Welt exportierte. Um seine Aussagen zu bekräftigen, ließ der Geschäftsmann diese von einem ominösen „Institute of Biophysical Research“ aus Las Vegas bestätigen. Dieses Institut existiert aber nachweislich gar nicht.
Trotzdem begann mit dieser Finte der Siegeszug des rosa-orangefarbenen Salzes. Der Boom hält bis heute an. Er sorgt bis in die neuere Zeit für ungebrochen hohe Verkaufszahlen. Unter Gourmets, Heilpraktikern, Physiotherapeuten oder Esoterik-Anhängern findet sich das Himalayasalz in Verwendung. Es wird als Speisesalz, zur Raum-Energetisierung, als Badesalz und zur Luftverbesserung eingesetzt. Mancher schreibt ihm heilungsfördernde Eigenschaften zu.
Wenn der Glaube Berge versetzen kann, ist Himalayasalz tatsächlich so etwas wie ein Katalysator für unsere Wünsche und Sehnsüchte. Es ist in vieler Hinsicht nicht viel mehr als ein Placebo mit angenommener Heilwirkung. Doch es lohnt sich gerade deswegen, etwas genauer hinzuschauen. Das Himalayasalz erfüllt offensichtlich ungestillte Bedürfnisse. Seine tatsächlichen Eigenschaften sind uns augenscheinlich nicht wertvoll genug.
Himalayasalz – ein fossiler Schatz?
Das pakistanische Himalayasalz gehört zu den Steinsalzen, die im Tagebau, und ohne Maschineneinsatz gewonnen werden können. Die umfangreichen Salzablagerungen entstehen, wenn ein Meer vor Urzeiten austrocknet. Im Fall der größten Salzlagerstätte der Erde in Pakistan, haben dann Erd-Aufwerfungen an dieser Stelle ein Gebirge entstehen lassen. Die darin eingeschlossenen Salzschichten wurden dabei unter extremem Druck zusammengepresst.
Innerhalb von Felsgesteins-Schichten eingeschlossen, sindVerunreinigungen im Himalayasalz praktisch ausgeschlossen. Die hohe Reinheit des Himalayasalzes beruht einerseits genau darauf. Andererseits wird sie durch die schonende Art des Abbaus gewährleistet, die chemikalienfrei im Tagebau geschieht. Im Unterschied zum Meersalz mit seinen winzigen Kristallen, sind die Kristalle beim Himalayasalz deutlich größer. Auch die Einfärbung dieses Steinsalzes ist eine andere.
Wenn Salzgestein entsteht, definieren der Salzgehalt und der Mineralstoffreichtum des verschwundenen Meeres, welche Inhaltsstoffe das Steinsalz erhält. Aus geologischer Sicht ist Himalayasalz also durchaus etwas Besonderes – allein schon durch seine außergewöhnliche Farbe. Sagenhafte Zuschreibungen – wie etwa die Entdeckung der riesenhaften pakistanischen Salzvorkommen durch die Armee Alexanders des Großen – wären daher gar nicht nötig gewesen.
Von Anbeginn an bauten die Menschen der Region das Himalayasalz mit der Hand im Tagebau ab. Sie trieben damit Handel, meist auf bekannten Karawanenwegen wie der Seidenstraße. Die pakistanischen Salzlager finden sich in 400-600 Metern Tiefe. Sie decken den gesamten Bedarf der Moderne zu mehr als 70 Prozent ab. Die pakistanischen Salzminen für Himalayasalz liegen zwar geografisch gesehen am Rande des Himalayas. Doch an sich dürfte man die Bezeichnung dieses Steinsalzes nicht in den Himalaya verlegen. Der Höhenzug nahe Lahore gehört nämlich nicht mehr zum Himalaya-Gebirge.
Andererseits ist das Himalaya-Gebirge seit jeher von Mythen und Romantisierungen umrankt. Die Bezeichnung eines in der Nähe gewonnenen Steinsalzes als „Himalayasalz“ ist daher verkaufsfördernd.
Der gesundheitliche Nutzen von Himalayasalz
Über den gesundheitlichen Nutzen, und den möglichen Schaden, der durch eine Salzzufuhr entsteht, ist der moderne Mensch im Informationszeitalter bestens im Bilde. Er sollte es zumindest sein. Gewöhnliches Natriumchlorid ist auch der Hauptbestandteil des rosafarbenen Himalayasalzes.
Was am Himalayasalz besonders auffällt, sind seine Farbe und seine hohe Reinheit. Umwelttoxine hatten keinen Zugriff auf die natürlichen Salzvorkommen. Bei Salinensalz, das ein reines Industriesalz ist, sind immer feinste Partikel an Fremdstoffen enthalten – beispielsweise Erdölspuren, Mikroplastik oder andere umweltbedingte Substanzen.
Korrekt ist: Salz ist in Maßen gesund, und als Würze für das Essen unverzichtbar. Doch der heutige Salzkonsum ist alles andere als gesundheitsförderlich. Ebenso, wie Zucker vielen industriell hergestellten Lebensmitteln beigemischt wird, sind ein hoher Fett- oder Salzgehalt kennzeichnend für industrielle Fertigprodukte. Deren Gesundheitsnutzen ist überaus fragwürdig.
Bestenfalls haben also die zwei Prozent an Spurenelementen im Himalayasalz einen gesundheitlichen Wert. Doch auch hier ist eine Analogie zum „gesunden“ Rohzucker gegeben, dem angeblich wertvolle Spurenelemente einen gesundheitlichen Mehrwert verleihen. Tatsächlich kann das Eisenoxyd im Himalayasalz den Hämoglobin-Haushalt positiv beeinflussen. Hämoglobin ist ein roter Blutfarbstoff. Er ist verantwortlich dafür, dass die Blutkörperchen eine höhere Sauerstoffaufnahme erhalten. Viel mehr an bemerkenswertem gesundheitlichem Nutzen findet sich in den Inhaltsstoffen des Himalayasalzes nicht.
Was bewirken die anderen Spurenelemente im Himalayasalz?
Viele Chemiker haben – dem Boom um das Himalayasalz folgend – chemische Analysen von dem angeblich so wertvollen Steinsalz angefertigt. Interessant sind nun die stark differierenden Laborergebnisse. Eine Erklärung dafür könnte in den Interessen der jeweiligen Auftraggeber der Studien liegen. Eine andere Erklärung liegt in der Verwendung unterschiedlicher Testverfahren oder Laborproben. Einig sind sich die Chemiker nur über den Gehalt an 98 Prozent Natriumchlorid. Außerdem bestätigen alle, dass die Eisen-Ionen im Himalayasalz für die typische Färbung des Himalayasalzes verantwortlich sind.
Die Art der Entstehung aus einem eingetrockneten Meer sorgt im Himalayasalz für einen gewissen Anteil von kalkhaltigen Mineralstoffen aus Muscheln und hartschaligen Meereslebewesen. Doch sobald es an die angeblich gesundheitlich relevanten Inhaltsstoffe geht, sind sich alle Forscher uneinig. Die einen sprechen von 84 weiteren Mineralstoffen, die im Verhältnis der Mineralstoffe der Zusammensetzung des menschlichen Blutes ähneln sollen. Andere Laboruntersuchungen haben das aber nicht bestätigen können. Es geht vielmehr um 8-10 weitere Mineralstoffe, die im Himalayasalz gefunden wurden.
Die seltsame Vermehrung der Mineralstoffe im Himalayasalz ist wohl esoterischem Wunschdenken zuzuschreiben. Die Zusammensetzung des Himalayasalzes gleicht der anderer Steinsalze. Neben Eisenpartikeln sind im Himalayasalz meist gewisse Mengen an Kalzium und Magnesium, sowie Mangan, Kobalt, Kalium, Fluorid und Kupfer enthalten. Im Himalayasalz, das aus einem eingetrockneten Meer stammt, ist zudem ein gewisser Anteil an Jod zu finden. Die natürliche Form des Jods lässt sich vom Organismus tatsächlich besser aufnehmen, als andere Jodformen.
Ein zweites Argument für den hohen Gesundheitswert von Himalayasalz ist dessen Reinheit. Außerdem wird angeführt, dass das Zusammenwirken der enthaltenen Spurenelemente spezielle Schwingungsmuster erzeuge. Diese seien in der Lage, energetische Defizite im Organismus zu beheben, und Lebensenergie zu spenden. Demnach besitze Himalayasalz einen hohen bio-energetischen Wert. Seine Mineralstoff-Zusammensetzung sei in besonderem Maße auf den menschlichen Organismus abgestimmt. Ob das stimmt, ist allerdings umstritten.
Himalayasalz als beliebtes Küchengewürz
Echte Gourmets kaufen sich nicht irgendein Supermarktsalz. Sie nutzen eine Mühle mit Steinsalz. Unter Sterneköchen und Gourmets hat das Himalayasalz daher einen hohen Stellenwert, und ein positives Image erhalten. Tatsächlich kann es aufgrund der feinen und gröberen Körnungen, in denen es angeboten wird, gut zum Würzen dienen. Im Gegensatz zu anderen Speisesalzen ist Himalayasalz unraffiniert. Es bleibt vollkommen naturbelassen. Auch das wird als Argument für seinen hohen kulinarischen Wert angeführt. Die hohe Würzkraft ist aber allen Salzsorten gleichermaßen gegeben.
Jedoch vertreten Gourmets die Ansicht, dass der Geschmack von Himalayasalz intensiver und aromatischer sei. Auch das „mouth feeling“ sei anders. Die sparsame Verwendung tue ein Übriges, um dieses Speisesalz gegenüber anderen als gesünder zu bezeichnen. Doch auch ein Überschuss an Himalayasalz kann zu Bluthochdruck und Ödemen führen. Egal, ob Himalayasalz als Speisesalz, oder als Sole für das Herstellen von Soleiern genutzt wird: Es ist nicht wirklich gesünder als andere Speisesalze.
Der Wert von Solekuren und Sportgetränken mit Himalayasalz
Die Sole, die bei vielen Heilpraktikern aus Trinkwasser und Himalayasalz hergestellt wird, ist vermutlich nicht wertvoller als andere Trinksole. Trotzdem schreiben auch Naturheilkundler einer Solekur mit Himalayasalz einen gesundheitlichen Wert zu. Dieser ist jedoch ebenfalls umstritten – zum Beispiel, weil eine Sole-Trinkkur für Menschen mit hohem Blutdruck gefährlich werden kann. Dem Himalayasalz in der Sole schreiben viele eine entgiftende und darmreinigende Wirkung zu. Da die mit Himalayasalz hergestellte Trinksole abführt, wird sie auch gerne bei Fastenkuren zur Vorbereitung genutzt.
Sportler sollten aus Sicht von Naturheilkundlern ebenfalls zu Sole mit Himalayasalz greifen. Als Argument dafür werden die hohen Elektrolytverluste durch Ausdauer- oder Leistungssport angeführt. Tatsächlich verliert der Organismus eines aktiven Sportlers nicht nur Schweiß, sondern auch Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese müssen zeitnah erneuert werden, damit die strapazierten Muskeln weiter funktionieren können. Neben der Zufuhr von Proteinen und Magnesium gilt Trinkwasser mit Himalayasalz als geeignetes Mittel für die Regeneration des Organismus. In diesem Sinne kann Himalayasalz auch als Badesalz genutzt werden.
Verschiedene Verwendungen für Himalayasalz
In der Folge stellen wir einige der beliebtesten Nutzungen für das Himalayasalz vor. Hier geht es nicht um kulinarische Genüsse, sondern um einen angenommenen gesundheitlichen Mehrwert.
Mundhygiene mit Sole aus Himalayasalz
Zusammen mit Wasser entsteht aus Himalayasalz eine trinkbare Sole, die keimfrei ist. Diese Sole kann aber auch für Mundspülungen eingesetzt werden. Natriumchlorid unterstützt die Mundflora. Sie ist wirksam gegen Bakterien und Keime, die im Mundraum anwesend sind. Manche Menschen nutzen eine Sole mit Himalayasalz für das Gurgeln, andere für tägliche Mundspülungen. Die Solespülung soll als Vorbeugungsmaßnahme wirksam gegen drohende Hals- und Rachenentzündungen sein. Auch Nasenspülungen können mit einer schwachen Himalayasalz-Sole durchgeführt werden.
Bäder mit Himalayasalz
Das Steinsalz aus Pakistan kann als Badezusatz genutzt werden. Es soll auf schonende Weise die Haut reinigen, und den pH-Wert der Haut regulieren. Außerdem soll es Entzündungen lindern. Viele Menschen schören auf die entgiftende und revitalisierende Wirkung solcher Solebäder. Der Himalayasalz-Badezusatz soll beruhigend, schmerzlindernd und schlaffördernd wirken. Demnach können Solebäder Arthritis-, Rheuma- und entzündungsbedingte Schmerzen lindern.
Himalayasalz-Bäder sollen auch bei Hauterkrankungen lindernd wirken. Das stimmt nachweislich, wenn man die Kuren für hautkranke Menschen am stark salzhaltigen Toten Meer berücksichtigt. Entgegen jeder Erwartung trocknet das Himalayasalz die erkrankte Haut nicht unzumutbar aus. Daher können Menschen mit Psoriasis oder Neurodermitis tatsächlich von Solebädern mit Himalayasalz profitieren.
Um ein Bad zu bereiten, werden 37° C warmes Wasser und etwa ein Kilogramm Himalayasalz in einer Badewanne zusammengebracht. Darin badet der Hautpatient eine halbe Stunde. Weitere Badezusätze sollten nicht verwendet werden. Nach dem Bad sollte die Haut nicht abgerubbelt, sondern nur abgetupft werden.
Atemwegserkrankungen durch Reizklima lindern
Salzgestützte Therapien gegen Atemwegserkrankungen sind seit dem 19. Jahrhundert und bis in die Neuzeit erfolgreich. Bei hartnäckigen Atemwegserkrankungen oder chronischen Atemwegserkrankungen schafft ein Aufenthalt in salzhaltiger Meeresluft, oder in einer Saline Erleichterung.
Zuhause können Betroffene sich mit Salzwasserinhalationen mit Himalayasalz behelfen. Die simpelste Anwendung sind sogenannte „Salz-Inhaler“ wie der „Insalin“ Mini-Inhalator. Etwas komplexer sind mit Salzwasser befüllbare Inhalatoren, die elektrisch betrieben werden. Die inhalierten Salzwasserdämpfe wirken nachweislich schleimlösend, hustenreizstillend und entkrampfend. Sie befeuchten die Atemwege, und lindern nachweislich die Beschwerden.
Luftverbesserung mit Salzlampen
Aus größeren Salzbrocken werden oft Salzlampen angefertigt. Dabei handelt es sich um ausgehöhlte Salzsteine, die innen mit Teelichtern oder Glühbirnen erwärmt werden können. Salzlampen sind wegen ihres heimeligen Lichtes in der Lichttherapie in Verwendung.
Salzlampen sind beim Publikum aber auch wegen der vermeintlichen Ionisierung der Atemluft mit Salzpartikeln sehr beliebt. Der luftverbessernde Effekt beruht behaupteter Maßen auf der Verdunstung der Feuchtigkeit, die das warme Salz anzieht. Dadurch werden angeblich Salz-Ionen gelöst, und an die Raumluft abgegeben. Wissenschaftlich bestätigt ist das nicht.
Lohnt sich das Himalayasalz nun – oder nicht?
Festzustellen ist: Himalayasalz wird meist deutlich hochpreisiger angeboten, als jedes Industriesalz. Mehr als 2-5 Euro für 100 Gramm Himalayasalz sollte aber niemand als bezahlbar erachten. Mit Pech erwirbt der Interessent im Internet beim Kauf vermeintlicher Würzsalze aus dem Himalaya nur ein rosa eingefärbtes Kochsalz. Fälscher springen bekanntlich auf jeden lukrativen Trend auf, so auch beim fein gemahlenen Steinsalz. Klüger ist es also, Himalayasalz in größeren Bröckchen zu kaufen, und sich eine passende Salzmühle anzuschaffen.
Laut eines Tests der „Stiftung Warentest“ schnitt ausgerechnet das preiswerteste Himalayasalz im Test am besten ab. Einige wesentlich teurere Himalayasalze wurden als mangelhaft bewertet. Entsprechende Bewertungs-Hinweise auf einem Himalayasalz sind daher als Signal für ein hochwertiges Produkt zu verstehen.
Viele Behauptungen über das Himalayasalz sind nachweislich falsch. Dennoch sind einige Anwendungen für Himalayasalz vielfach erprobt und sinnvoll, wie hier demonstriert werden konnte.