Lebensmittel sind nicht nur lästig, sondern auch richtige Plagegeister. Wer morgens in seinem Frühstücksmüsli eine Lebensmittelmotten findet, kann davon ausgehen, dass dies nicht die einige Motte im Haushalt ist. Denn wo eine ist, sind in der Regel sehr viele! Daher sollten diese sehr schnell beseitigt werden, um größeren Schaden und auch Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Lebensmittelmotten erkennen
Lebensmittelmotten haben unterschiedliche Färbungen. Sie können braun-weiß, braun-gelb oder auch grau-silbrig sein. Meist sind sie nachtaktiv und bewegend sich, trotz ihrer Flügel, hüpfend fort. Dabei gibt es viele unterschiedliche Arten, deren Begriff unter Lebensmittelmotte fällt. Die häufigsten Lebensmittelmotten sind die Mehlmotte, die Dörrobstmotte und den Mehlzünsler.
Sobald eine Motte im Haushalt gesichtet wurde, sollten alle Lebensmittel nachgeschaut werden. Sind in Vorräten fadenartige Gespinste oder zusammenklebende Körner zu finden, kann davon ausgegangen werden, dass die Plagegeister anwesend sind.
Weshalb sind Lebensmittelmotten gesundheitsschädigend?
Wie das Umweltbundesamt bekannt gegeben hat, kann eine einzelne Motte bis zu 500 Eier legen. Die Eier werden in Ritzen und Ecken abgelegt, wo man sie nicht finden kann. Sind die Larven geschlüpft, ernähren sie sich von den Lebensmitteln, die im Schrank zu finden sind. Dies bedeutet auch, dass die Lebensmittel dann verunreinigt sind.
Wer verunreinigte Lebensmittel im Schrank findet, muss diese sofort entsorgen. Dabei sollten der Müllbeutel auch gleich in die Tonne geworfen werden. Auch ein Verdacht reicht schon aus, damit die Lebensmittel weggeworfen werden. Denn der Verzehr verunreinigter Lebensmittel kann nicht nur schwere Allergien, sondern auch Hauterkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen.
Wie kommen die Motten ins Haus?
Eine verunreinigte Tüte Mehl kann durchaus aus dem Supermarkt stammen. Damit dies nicht passiert, sollten die Lebensmittel direkt geprüft werden. Kleine Löcher oder andere Schadstellen an der Verpackung können ein erster Hinweis sein. In der Regel ist dies der häufigste Grund, weshalb man Lebensmittelmotten im Haushalt hat. Lesen Sie hier wie man Motten in der Küche bekämpfen kann.
Doch auch durch offene Fenster oder Türen können die kleinen Plagegeister in die Küche geraten. Da die eierlegenden Weibchen aber keine Flugkünstler sind, ist dies eher selten der Fall. Weibchen können nur schlecht fliegen.
Welche Lebensmittel sind häufig betroffen?
Insbesondere Getreideprodukte sind häufig betroffen. Doch auch in Nüssen, Gewürzen, Kräutern, Hülsenfrüchten sowie in Tierfutter und Saatgut finden sich die Plagegeister. Tee oder andere Trockenwaren sind ebenfalls sehr beliebt bei Lebensmittelmotten.
Das Problem dabei ist, dass Papier, Plastik oder Karton kein Hindernis für die Larven darstellen. Selbst Alufolie wurde schon geknackt. Daher sind gut schließende Gläser oder feste und dicke Plastikbehälter die beste Möglichkeit, um sich Lebensmittelmotten vom Hals zu halten.
Wie bekämpft man Lebensmittelmotten?
Wer feststellt, dass die Schädlinge die Lebensmittel verunreinigt haben, sollte sofort die befallenen Verpackungen entsorgen. Weiterhin ist es wichtig alle anderen Lebensmittel nachzusehen, ob diese ebenfalls befallen sind.
Nicht immer sieht man aber gleich, wo die Motten zu finden sind. Hier eignen sich Pheromonfallen sehr gut. Diese Fallen sind mit einem Duftstoff versehen, der die Motten anzieht. Da die Folie klebrig ist, belieben die Motten daran kleben. Wichtig ist dabei aber, dass Fenster und Türen geschlossen gehalten werden, wenn Pheromonfallen aufgestellt werden. Denn der Duftstoff zieht auch andere Motten an. Aus diesem Grund sollte nur kurz gelüftet werden, damit keine Mottenplage entsteht.
Befallene Lebensmittel müssen sofort und luftdicht verpackt in die Mülltonne gebracht werden. Denn zum einen können sich die Motten durch die Plastikbeutel fressen und zum anderen bedeutet dies, dass sie die Lebensmittelmotten so nicht aus der Küche bekommen. Daher sollte der Müllsack mit den verunreinigten Lebensmitteln sofort in die Mülltonne gebracht werden.
Schränke und Regal sollten, nachdem die Lebensmittel eliminiert wurden, gründlich gesaugt und gereinigt werden. Insbesondere kleine Ritze und Ecken sollten mit dem Sauger sehr gründlich gesaugt werden, um Eier zu eliminieren. Hier könnten sich noch Hunderte Larven verstecken. Beim Auswaschen der Schränke sollte Essigwasser genutzt werden. Die Ecken nicht mit Essigwasser zunässen, da Motten Feuchtigkeit mögen und sich dann weiter vermehren. Hier kann ein Fön Abhilfe schaffen, um die Ecken wieder trocken zu bekommen. Die verbliebenen Larven und Motteneier trocken so aus.
Eine weitere Hilfe könnten Schlupfwespen sein. Diese kleine Tierchen sind gerade mal einen halben Millimeter groß und sind kaum zu erkennen. Sie können in der Küche platziert werden, da sie die Motteneier als Wirt für die eigene Eiablage nutzen. Somit werden die Motteneier abgetötet. Doch keine Angst, es gibt keine vermehrte Ansammlung an Schlupfwespen, da diese nur sehr wenige Tage leben. Sobald es keine Motteneier mehr in der Küche gibt, verschwinden auch die Schlupfwespen. Die Eier der Schlupfwespe können online oder in Gartencentern, Baumärkten und sogar in Drogerien erworben werden. Die Packungen der Schlupfwespen sind mit einer Anleitung versehen, die genau erklärt, wie und wo sie platziert werden müssen.
Eine weitere Möglichkeit wäre Lavendel. Motten mögen diese Geruch überhaupt nicht und wer ein paar Lavendelsäckchen in den Schrank gibt, wird in der Regel mottenfrei bleiben.
Lebensmittelmotten vorbeugen
Um Lebensmittelmotten vorzubeugen, ist es wichtig, dass die gekauften Lebensmittel direkt kontrolliert werden. Zudem sollten die Produkte direkt nach dem Einkauf in eine Tupperdose oder in Gläser umgefüllt werden, sodass die Lebensmittelmotten erst gar keine Chance haben, an das Innerer zu gelangen.
Zudem sollten Mehl oder andere Lebensmittel keine Ewigkeiten im Schrank stehen. Denn je länger die Lebensmittel im Schrank vorhanden sind, desto höher ist die Gefahr von Lebensmittelmotten. Üppige Einkäufe sollten daher vermieden werden. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit sind ein Garant für die kleinen Plagegeister.
