Kosmetik ohne Mikroplastik: Der Gesundheit und Umwelt zuliebe

Wohin man auch schaut – überall sieht man Plastik. Tatsächlich ist es ziemlich erschreckend, wo man überall Einwegtüten, Plastikflaschen und Plastikverpackungen begegnet. Das Ausmaß der weltweiten Plastikflut ist nicht mehr überschaubar. Und nun kommen auch noch diese kleinen, nicht sichtbaren Mikroplastikteilchen dazu.

Was ist Mikroplastik?

Die Definition besagt, dass es sich hierbei um feste Kunststoffpartikel handelt, welche max. 5 mm und kleiner sind. Laut Weltnaturschutzunion landen jedes Jahr 3,2 Millionen Tonnen Mikroplastik in der Umwelt, etwas 1,5 Millionen Tonnen davon in den Weltmeeren.

Teilweise liegen die geschätzten Werte sogar noch höher. Fakt ist, dass sich bereits jetzt überall in der Umwelt Mikroplastik befindet – aufgrund von Plastikmüll, der sich langsam zersetzt und dessen Teilchen sich überall ablagern. Aber auch beim mechanischen Abrieb von Reifen, beim Abrieb von Asphalt und Fahrbahnmarkierungen, beim Verwehen von Sportplatzbelegen und dem Abrieb von Schuhsohlen entsteht Mikroplastik. Damit hatte bei der Erfindung von Kunststoff wohl niemand gerechnet.

Daher ist es umso unverständlicher, dass die Kosmetikindustrie immer noch Mikroplastik in ihre Produkte mischt. Zwar gelangt das Mikroplastik nicht über die Haut in unsere Körper – aber über das Abwasser sehr wohl in die Umwelt.

Langsam findet jedoch ein Umdenken statt – und immer mehr Hersteller von Kosmetikartikeln verzichten auf die schädlichen Zusatzstoffe und stellen Kosmetik ohne Mikroplastik her. Davon kann man sich unter anderem auf der Internetseite www.kosmetikfuchs.de/spezialkategorie/kosmetik-ohne-mikroplastik überzeugen.

Eine Liste für Kosmetik ohne Mikroplastik kann man online beim BUND einsehen. Kauft man nur noch mikroplastikfreie Produkte, schont man damit nicht nur die Umwelt, sondern trägt außerdem dazu bei, dass die anderen Produkte mit Mikroplastik nach und nach vom Markt verschwinden werden.

Wie kann man Mikroplastik in Kosmetik erkennen?

Auf Anhieb ist es für den Verbraucher nicht ganz so einfach zu erkennen, ob sich in einem Kosmetikprodukt Mikroplastik befindet.

Manchmal hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe, um genau solche Produkte nicht mehr zu kaufen:

  • Acrylate Copolymer (AC)
  • Acrylate Crosspolymer (ACS)
  • Polyamide (PA, Nylon-6, Nylon-12)
  • Polyacrylate (PA)
  • Polymethylmethacrylate (PMMA)
  • Polyethylene (PE)
  • Polyethylenterephthalate (PET)
  • Polypropylene (PP)
  • Polyquaternium (PQ)
  • Polystyrene (PS)
  • Polyurethane (PUR)

Merken kann man sich außerdem Begriffe wie Benzophenon, Formaldehyd, Parabene, Paraffine, Mineralöl und synthetisches Glyzerin. Von Produkten mit diesen Inhaltsstoffen sollte man die Finger lassen.

Wo findet man Kosmetik ohne Mikroplastik?

Immer mehr Hersteller bieten mittlerweile auch mikroplastikfreie Kosmetik an. Auch wird immer mehr auf Parabene und Palmöl verzichtet. So gibt es bei der Drogeriekette Rossmann beispielsweise ein hauseigenes Siegel für Kosmetik ohne Mikroplastik und Palmöl. Und auch entsprechende Siegel für Naturkosmetik unterstützen bei der Suche – online wird man hier schnell fündig.

Wie beeinträchtigt Mikroplastik die Gesundheit?

Wir nehmen Mikroplastik nicht über die Haut auf, aber über unsere Nahrung und das Trinkwasser gelangt Mikroplastik täglich in unsere Körper. Und wir atmen es dazu auch noch über die Luft ein. Noch sind sich die Forscher nicht ganz einig, ob Mikroplastik besonders große gesundheitliche Probleme in unserem Körper verursacht oder nicht. Dazu gibt es leider noch zu wenige wissenschaftliche Erkenntnisse.

Fakt ist allerdings, dass Mikroplastik den Planeten vergiftet und damit unsere Lebensgrundlage zerstört.

Plastikteilchen selbst machen nicht krank, aber die in ihnen enthaltenen Weichmacher schon. So haben Forscher der University of Rochester Medical Centre (USA) festgestellt, dass diese Weichmacher mit einer erhöhten Neigung zu Fettsucht (Adipositas), Insulinresistenz und Abnormalitäten an männlichen Geschlechtsorganen bei Säuglingen, wie zum Beispiel kleineren Penissen in Verbindung stehen.

Des Weiteren sind zwei Formen von Weichmachern in Plastik als Ursache für ein geistiges Defizit bei Kindern entlarvt worden. Dabei haben Wissenschaftler in den USA diese in einer Langzeitstudie an Kindern untersucht und festgestellt, dass sie eine Minderung des IQ von 6,6 bis 7,6 Prozent verursachen.

Wie schädigt Mikroplastik die Umwelt?

Über die Luft, das Wasser und den zunehmenden Schiffsverkehr gelangt immer mehr Mikroplastik in die Weltmeere. Die Auswirkungen auf Meeresbewohner, Vögel und Menschen sind zu Recht als katastrophal zu bezeichnen.

In den Mägen von Meeresvögeln kann man beispielsweise massenhaft Mikroplastik finden, welches von diesen für Nahrung gehalten wurde. Die Tiere verhungern mit vollem Magen – mit Fischen und anderen Meeresbewohnern sieht es erschreckenderweise ähnlich aus. Riesige Plastikinseln schwimmen bereits in den Weltmeeren umher – und diese sind nur die Spitze von dem, was sich bereits in den tieferen Wasserschichten der Meere bis hin zum Meeresboden abspielt.

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