Das Sexualhormon Testosteron hat großen Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit von Männern. Die Normwerte liegen je nach genetischer Veranlagung, Alter und dem individuellen Lebensstil zwischen 3,5 und 11,5 ng/ml (12–40 nmol/l) im Blut. Wissenschaftler der George Washington University haben nun herausgefunden, dass der Grenzwert sehr wahrscheinlich zu niedrig angesetzt wurde, weil selbst Männer die diesen noch nicht unterschreiten deutlich häufiger an typischen Problemen eines Testosteronmangels leiden.
Antriebsschwäche, Müdigkeit und Depressionen
Zu den Gesundheitsproblemen, die durch einen zu geringen Testosteronwert ausgelöst werden, gehören dauerhafte Müdigkeit, die unabhängig von der Schlafdauer bestehen bleibt, eine allgemeine Antriebsschwäche und Lustlosigkeit sowie ein geringer oder gar nicht mehr vorhandener sexueller Antrieb. Langfristig führen diese Symptome bei vielen Männern zu einer negativen Stimmung, die schlussendlich eine schwere Depression auslösen kann.
Laut einer im wissenschaftlichen Fachmagazin Sexual Medicine publizierten Studie, haben die Wissenschaftler 200 Männer zwischen 20 und 77 Jahren mit einem Testosteronspiegel zwischen 6,9 und 12 nmol/l. Neben dem Blutwert des Hormons wurden auch der allgemeine Gesundheitszustand sowie mögliche Symptome einer Depression abgefragt. Es zeigte sich dabei, dass mehr als 50 Prozent der Probanden, der Testosteronlevel im unteren Bereich des Grenzwertes oder leicht darunter lag, klinische Symptome einer Depression aufwies. Durchschnittlich findet man diese Symptome je nach untersuchter Probandengruppe und Studie bei sechs bis 23 Prozent aller Männer.
Ein Drittel der 200 Probanden befand sich zum Studienzeitpunkt laut eigenen Aussagen bereits in ärztlicher Behandlung und erhalten zum Teil Antidepressiva, deren Einsatz wie kürzlich eine Studie zeigte aber gefährliche Nebenwirkungen bis hin zu einem gesteigerten Suizidrisiko auslösen kann.
Altersbedingter Testosteronmangel nur selten relevant
Laut einer Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ist der altersbedingte Rückgang des Testosteronspiegels, der bei Männern etwas ab dem 40 Lebensjahr auftritt, bei der Entstehung von Depressionen allerdings kaum relevant. Die Wissenschaftler des DGE erklären, dass nur bei drei bis fünf Prozent der Männer ab 60 Jahren überhaupt ein Testosteronwert erreicht wird, der so gering ist, dass er medizinisch relevant wird. Depressionen, die aufgrund eines zu geringen Testosteronspiegels ausgelöst werden, sind also kaum auf das Alter zurückzuführen, sondern haben fast immer eine andere Ursache.
Pflanzliche Mittel können Testosteronspiegel erhöhen
Wie im Fachartikel https://www.humannews.de/tongkat-ali/ berichtet wird, kann ein sinkender Testosteronspiegel in vielen Fällen auch selbst mit Hilfe pflanzlicher Mittel, die verschreibungsfrei erhältlich sind, behandelt werden. Besonders bewährt hat sich hierbei Tongkat Ali (Eurycoma longifolia), eine Pflanze aus Südostasien, die vor allem in Indonesien vorkommt. Traditionell wird diese Pflanze, die auch als natürliches Aphrodisiakum genutzt wird, zu einer Paste verarbeitet, aus der sich Tee herstellen lässt. Inzwischen ist der „Testosteron-Booster“ aber in Pulverform und in Kapseln weltweit verfügbar. Personen, die Blutdruckmedikamente, Insulin senkende Medikamente oder andere Medikamente dauerhaft nehmen müssen, sollten aufgrund möglicher Kreuzwirkungen vor der Nutzung von Tongkat Ali stets ihren Arzt konsultieren.
