Oregon hat einen Fall einer Menschenpest gemeldet, den ersten im Bundesstaat seit etwa acht Jahren. Der Patient wurde wahrscheinlich von der Hauskatze infiziert, die Symptome entwickelt hatte, sagten Beamte des Deschutes County.
Die Pest ist eine durch das Bakterium Yersinia pestis verursachte Krankheit, die Menschen und andere Säugetiere befällt. Menschen erkranken typischerweise an der Krankheit, wenn sie von einem Nagetierfloh gebissen werden, der das Pestbakterium trägt, oder wenn sie mit der Pest infizierten Tieren umgehen.
Die Beamten stellten fest, dass das Auftreten von Pest in Oregon selten ist, wobei der letzte Fall im Jahr 2015 gemeldet wurde. Eichhörnchen und Streifenhörnchen sind die Hauptüberträger der Pest in Zentral-Oregon, obwohl Mäuse und andere Nagetiere die Krankheit auch übertragen können.
„Alle engen Kontakte des Bewohners und seines Haustieres wurden kontaktiert und Medikamente zur Vorbeugung von Krankheiten bereitgestellt“, sagte Dr. Richard Fawcett, Gesundheitsbeauftragter des Deschutes County, in einer Pressemitteilung.
Arten der Pest:
Die Pest kann sich in drei klinischen Formen manifestieren: Beulenpest, Lungenpest und septikämische. Die Beulenpest, die durch geschwollene Lymphknoten gekennzeichnet ist, ist die häufigste Form der Pest und weist im Allgemeinen die höchste Überlebensrate auf. Sie entsteht meist durch den Biss eines infizierten Flohs.
Die septische Pest tritt auf, wenn die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und zu Gewebezerstörung, Gangrän und Organversagen führen. Es kann sich aus einer unbehandelten Beulenpest entwickeln.
Die Lungenpest hingegen entsteht, wenn das Bakterium die Lunge befällt. Es handelt sich um die am seltensten vorkommende, aber dennoch gefährlichste Form der Pest. Wenn die infizierte Person eine Pestpneumonie entwickelt, kann sie durch ihren Husten Tröpfchen von Pestbakterien in die Luft abgeben. Das Einatmen dieser bakterienbeladenen Tröpfchen kann zu einer Lungenpest führen und ist die einzige Methode, mit der sich die Pest zwischen Menschen ausbreitet. In der Regel ist jedoch ein direkter und enger Kontakt mit der infizierten Person erforderlich.
Symptome:
Die Krankheitszeichen hängen von der Art der Pest ab. Patienten mit Beulenpest können Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Müdigkeit sowie geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten (sogenannte Beulen) entwickeln. Bei der septischen Pest können bei Patienten Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, starke Schwäche, Bauchschmerzen, Schock und Hautblutungen auftreten. Darüber hinaus können sich die Haut und anderes Gewebe, insbesondere an Fingern, Zehen und Nase, verdunkeln und eine Nekrose erleiden. Patienten mit Lungenpest können unter Atemnot, Brustschmerzen, Husten, Fieber, Kopfschmerzen und Schwäche leiden.
Behandlung:
Obwohl es sich um eine schwere Krankheit handelt, kann die Pest wirksam mit Antibiotika behandelt werden. Patienten, die sich umgehend und angemessen behandeln lassen, haben eine größere Chance auf vollständige Genesung. Personen, die engen Kontakt zu schwer erkrankten Lungenpestpatienten hatten, können einer Untersuchung und eventuellen Beobachtung unterzogen werden. Abhängig von der Art und dem Zeitpunkt des persönlichen Kontakts kann ihnen auch eine vorbeugende Antibiotikatherapie verabreicht werden.
Verhütung:
In den USA gibt es keinen Impfstoff zur Vorbeugung der Pest. Die Krankheit kann jedoch durch die folgenden einfachen vorbeugenden Maßnahmen verhindert werden:
- Halten Sie das Haus und die Umgebung frei von Nagetieren.
- Verwenden Sie Nagetierschutzmittel, wenn Sie bei Outdoor-Aktivitäten wie Camping oder Wandern Nagetierflöhen ausgesetzt sind.
- Schützen Sie Ihre Haustiere vor Flöhen. Wenn die Haustiere krank werden, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.
- Tragen Sie Schutzhandschuhe, wenn Sie infizierte Tiere anfassen oder häuten.
