Arganöl ein Jungbrunnen für Haut und Haar
Arganöl ist schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil in der Kosmetikindustrie und hat auch in seiner reinen Form den Weg in die Wellnessoasen gefunden. Zu Recht, denn Arganöl ist für Haut und Haare ein absolutes Wundermittel. Nicht nur, dass die Haare damit geschützt werden können, sondern auch die Haut streichelzart wird.
Leider machen noch immer viele den Fehler und tragen das Arganöl falsch auf. Richtig aufgetragen hinterlässt es keinen Fettfilm und zieht sehr schnell in die Haut ein. Wer ein wenig Zeit hat, kann das Arganöl sogar als Make-up Grundlage nutzen. Nach dem Auftagen des Arganöls sollte allerdings mindestens eine halbe Stunde gewartet werden.
Arganöl richtig anwenden
Arganöl gibt es leider oftmals in Flaschen, bei denen die Dosierung recht unpraktisch ist. Besser ist hier das Arganöl in eine kleine Pumpflasche umzufüllen, die es in Apotheken oder im Internet zu kaufen gibt. In der Regel reicht ein Spritzer für Gesicht und Dekolleté aus, um die Haut zart und geschmeidig zu machen.
Arganöl als Reinigungsöl
Arganöl kann hervorragend als Make-up Entferner genutzt werden, ist aber eigentlich viel zu kostspielig dafür. Alternativ wäre Kokosöl empfehlenswert. Wer es dennoch als Make-up Entferner nutzen möchte, gibt ein wenig Arganöl auf ein weiches Tuch oder Wattepad und reinigt das Gesicht gründlich. Anschließend kann das Gesicht noch mit klarem Wasser abgewaschen werden.
Arganöl als Tag- und Nachtpflege
Arganöl ist super als Gesichtspflege einsetzbar und kann sowohl pur als auch in Cremes genutzt werden. Bei der puren Verwendung ist es wichtig, dass das Gesicht feucht ist, bevor das marokkanische Schönheitsöl auf die Haut und das Dekolleté aufgetragen wird. Beim Auftragen das Öl ein wenig in die Haut einmassieren. Als Tages- und/oder Nachtpflege ist das wundervolle Öl vollkommen ausreichend. Eine weitere Pflege benötigt die Haut nicht.
Arganöl als Zusatz in selbst hergestellten Cremes
Arganöl ist gerade für selbst hergestellte Cremes ein außergewöhnlicher Stoff, der nicht nur zahlreiche Antioxidantien enthält, sondern auch die Hauterneuerung anregt und für mehr Elastizität und Spannkraft sorgt. Die Haut wird mit Nährstoffen versorgt, kleine Fältchen werden gemildert und auch der eigene Sonnenschutz der Haut wird leicht erhöht.
Ein tolles Rezept ist die Arganöl-Kakaobutter-Creme, die nicht nur super pflegt, sondern auch richtig gut riecht.
Arganöl-Kakaobutter-Gesichtscreme
Zutaten:
- 15 ml Arganöl
- Je 1 g Kakaobutter und Bienenwachs
- 3 g Emulsan
- 30 ml destilliertes Wasser oder Blütenwasser
- 10 Tropfen Biokons plus
- Nach Bedarf etwa 10 Tropfen eines ätherischen Öls
Zubereitung der Gesichtscreme mit Arganöl:
- Zuerst Arganöl, Emulsan, Bienenwachs und Kakaobutter, als Fettphase, in ein hitzefestes Gefäß geben.
- Blütenwasser oder destilliertes Wasser in ein zweites hitzefestes Gefäß geben.
- Nun beide Gefäße im heißen Wasserbad erwärmen.
- Sobald die Fettphase geschmolzen ist, beide Gläser aus dem Wasserbad nehmen und das Blütenwasser oder destillierte Wasser unter ständigem Rühren in die Fettphase rühren.
- Ist alles gut vermischt, das Gefäß in ein kaltes Wasserbad stellen und unter ständigem Rühren die Creme handwarm werden lassen.
- Danach erst die restlichen Zutaten wie Biokons plus und das ätherische Öl tropfenweise und unter Rühren in die Creme geben.
- Sobald die Creme kalt ist, in einen Tiegel füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Die Creme hält sich etwa 8 bis 10 Tage im Kühlschrank, wenn ein sauberer Spatel zur Entnahme benutzt wird. Bitte nicht mit den Fingern in den Tiegel gehen, da sonst die Haltbarkeit leiden könnte.
Arganöl für gesunde Haare
Jeder, der längere Haare hat, kennt das Problem der Splissbildung. Die Haare liegen auf der Schulter auf, werden zum Zopf gebunden und irgendwann sind sie splissig. Mit Arganöl kann dies gut vermieden werden. Doch Vorsicht, nicht jeder Haartyp kann Arganöl verwenden. Während Personen, die nur leicht poröses Haar haben, hervorragend Kokosöl oder auch Olivenöl als Pflege nutzen können, sollten Menschen mit sehr porösem Haar besser auf Arganöl zurückgreifen. Wie man die Haarporosität feststellen kann, erfahrt ihr hier.
Bei stark porösem Haar benötigt das Haar besonders viel Pflege und Aufmerksamkeit, dass es gesund und glänzend bleibt. Arganöl kann so beispielsweise optimal in ein Shampoo gegeben werden oder es wird pur auf die Haare aufgetragen. Allerdings sollte hier beachtet werden, dass es nicht auf die Kopfhaut gelangt, wenn es pur verwendet wird. Die Haare werden sonst schneller fettig und sehen unschön aus.
Arganöl als Zusatz im Shampoo
Arganöl kann im selbst hergestellten Shampoo ebenso genutzt werden, wie auch in fertigen Shampoos. Gerade wer stark poröses Haar hat, findet nicht immer ein geeignetes Shampoo ohne Silikone. Hat man dies endlich gefunden, möchte auch eigentlich auch nicht mehr umsteigen und selbst testen. Daher ist es auch problemlos möglich, das gekauft Shampoo mit Arganöl anzureichern. In 200 ml Shampoo können etwa 10 bis 15 Tropfen Arganöl gegeben werden. Die Haare wie gewohnt damit waschen und stylen.
Arganöl als Leave in
Arganöl ist auch als Leave in ein toller Helfer. Allerdings sollte es nur in den Längen und Spitzen verteilt werden und nicht auf die Kopfhaut kommen. Zudem eignet es sich auch für Kinder, um dem fürchterlichen Ziepen zu entgehen.
In der Regel reicht es aus, wenn etwa 3 bis 5 Tropfen Arganöl in die Spitzen und Längen von schulterlangem Haar gegeben werden. Bei längeren Haaren entsprechend mehr.
Wird das marokkanische Öl allerdings ins trockene Haar gegeben, sehen die Haare schnell fettig aus. Als Leave in im feuchten Haar hingegen, ist es perfekt, um auf Festiger zu verzichten.
Auch als Kur über Nacht kann das Arganöl wahre Wunder wirken. Die Haare sehen nach dem Waschen wieder gesund und glänzend aus.
Arganöl ist mittlerweile fast ein unverzichtbares Öl für Haut und Haare und sollte wirklich in keinem Haushalt fehlen, um Haut und Haare gesund zu halten.