Viele Menschen haben Probleme beim Einschlafen. Stress, Ängste und Sorgen halten abends wach und stören die Nachtruhe. Die Natur hält einige kraftvolle Pflanzen bereit, die das Einschlafen fördern und zur Erholung beitragen können. In Kombination mit beruhigenden Ritualen lässt sich Schlafstörungen aktiv entgegenwirken.
DUFTENDER LAVENDEL GEGEN UNRUHE
Das Lavendel gern als „Nervenkraut“ betitelt wird, kommt nicht von ungefähr. Das Geheimnis der Lippenblütler liegt in den natürlichen ätherischen Ölen. Sie wirken beruhigend auf die Nerven und unterstützen das Einschlafen. Einige Tropfen Lavendelöl auf dem Kopfkissen genügen, um die Wirkung des Schlafförderers freizusetzen. Der feine Duft lindert Nervosität, Reizbarkeit, Stress und kurbelt die Regeneration an. Dass die tägliche Einnahme von 80 Milligramm Lavendelöl zudem angstlösend, antidepressiv und sedierend wirkt, bestätigt Fachärztin für Allgemeinmedizin Prof. Dr. Sigrun Chrubasik in einer Publikation zur naturheilkundlichen Behandlung von Schafstörungen unter uniklinik-freiburg.de.
Cannabidiol (CBD) für ein reguliertes Nervensystem
CBD ist ein Wirkstoff der Hanfpflanze, der mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System agiert, einem wichtigen Teil des Nervensystems. Durch die Interaktion von Cannabidiol mit diesem System hilft es dem Organismus bei der Regulierung zahlreicher Körperfunktionen. Darunter der Schlaf. CBD wirkt angstlösend, entkrampfend, entzündungshemmend sowie ausgleichend auf das Nervensystem. Zwischen 0,5 bis 20 Milligramm Cannabidiol pro Tag tragen zu einem erholsamen Schlaf und gesteigertem Wohlbefinden bei.
Der Wirkstoff wird in zahlreichen Darreichungsformen verkauft. Besonders bekannt ist das CBD Öl. Abends eingenommen, kann es helfen zur Ruhe zu kommen und schneller einzuschlafen. Nachteilig an Ölen ist der teilweise gewöhnungsbedürftige Geschmack. Zudem muss die Dosierung individuell geprüft werden. Komfortabler gelingt dies mit CBD Kapseln, weil die passende Menge bereits vorgegeben ist. Auch hinsichtlich des Geruchs und Geschmacks werden Kapseln gegenüber Öl vorteilhaft empfunden. Beim Kauf ist allerdings die Herkunft kritisch zu prüfen. „Das in den Kapseln verwendete CBD muss aus Nutzhanfpflanzen, die gemäß den EU-Richtlinien angebaut werden, gewonnen werden“, heißt es im CBD Kapseln Test von supplements.de, einem Ratgeber für Nahrungsergänzungsmittel, der seriöse Hersteller arrangiert hat. Der Anbau entsprechender Hanfpflanzen ist für gewerbliche Zwecke laut Sortenkatalog der Europäischen Union erlaubt.
Weitere Informationen zu CBD Kapseln im Ratgeber des Natur Journals.Zitronenmelisse – als Tee oder Präparat wirksam
Die Zitronenmelisse ist nicht nur für ihren erfrischenden Duft bekannt. Mit ihren milden ätherischen Ölen kann die Pflanze das Einschlafen erleichtern, beruhigend auf den Magen wirken und Bauchkrämpfe lösen. Das pflanzliche Öl nimmt dabei Einfluss auf die sogenannte GABA-Transaminase. „Das Enzym ist für den Abbau des hemmenden Botenstoffs Gamma-Aminobuttersäure (GABA) verantwortlich“, erklärt die Redaktion zum Melisse Pflanzenporträt unter deutsche-apotheker-zeitung.de. Melisse verhindert mit ihren Wirkstoffen, dass der Neurotransmitter im Gehirn abgebaut wird und senkt die Aktivität der Nervenzellen, was sich wiederum beruhigend auswirkt. Die Blätter der Zitronenmelisse lassen sich komfortabel zu einem Tee aufbrühen, der getrunken vor dem Zubettgehen seine entspannende Wirkung voll entfaltet. Gleichzeitig sind Extrakte der Zitronenmelisse in pflanzlichen Kombinationspräparaten enthalten.
Meditation und Autogenes Training als ruhespendende Methoden
Neben der Einnahme pflanzlicher Einschlafhilfen lohnt sich die Einführung eines abendlichen Rituals. Regelmäßiges Meditieren ist beispielsweise eine wirksame Methode, um langfristig besser in den Schlaf zu gleiten und Gedanken konkret kontrollieren zu können. Meditieren unterstützt im Hier und Jetzt anzukommen und das Gedankenkarussell zu stoppen, das viele Menschen insbesondere abends im Bett plagt. Für Einsteiger sind geführte Meditationen hilfreich. Es gibt inzwischen einige Meditations-Applikationen für das Smartphone wie Calm oder 7Mind, um die Achtsamkeitspraxis zu erlernen.
Nicht weniger wirksam, ist autogenes Training. Das Entspannungsverfahren basiert auf Autosuggestion und lässt sich mit konkreten Atemübungen sowie der intensiven Körperwahrnehmung zum Einschlafen nutzen. Während dessen wird der Körper mit den eigenen Gedanken auf Entspannung eingestellt. Zum Einschlafen werden die Übungen im Liegen in einer bequemen Haltung durchgeführt. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf den Körper, welcher durch Selbstsuggestion entsprechende Anweisungen erhält. Autogenes Training zeichnet sich durch einen systematischen Aufbau aus. Mit etwas Übung gelingt es den Körper zu entspannen, den Kreislauf zu beruhigen und Gedanken zu kontrollieren. Das vegetative Nervensystem wird positiv beeinflusst, wodurch sich Schlafstörungen, Ängste und Depressionen lindern lassen. Im Video ein Ausschnitt einer CD von Minddrops, der eine wohltuende Wärmeübung für nachhaltige Entspannung umfasst:
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