Der Sammelbegriff Vitamin B12 werden unterschiedliche Verbindungen zusammengefasst, die die gleiche biologische Wirkung besitzen. Im Zentrum aller Vitamin B12 Verbindungen steht ein Kobaltion, weshalb diese auch Cobalamine genannt werden. Cobalamine werden ausschließlich von Mikroorganismen erzeugt und sind deshalb in höheren Konzentrationen nur in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Pflanzliche Lebensmittel wie Algen und Sauerkraut enthalten zwar sogenannte Vitamin B12-Analoga, diese versorgen den Körper aber nicht ausreichend mit Vitamin B12 und können durch eine Beanspruchung des Transportsystems die Versorgung sogar behindern.
Vitamin B12 Verzehrempfehlungen erhöht
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat die Referenzwerte für die Vitamin B12 Zufuhr kürzlich von 3,0 µg pro Tag auf 4,0 µg pro Tag für gesunde Erwachsene erhöht. Veganer aber auch Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen Morbus Crohn und Gastritis können diese Mengen über ihre normale Ernährung kaum erreichen. Die Ernährungsexperten der DGE empfehlen diesen Personengruppen zum Ausgleich eines Mangels daher die dauerhafte Einnahme von Vitamin B12 Supplementen, die in hoher Qualität bei Vitavalley erhältlich sind. Auch gesunde Vegetarier benötigen häufig in Zeiten mit erhöhtem Nährstoffbedarf zum Beispiel in der Schwangerschaft entsprechende Präparate, um die Versorgung mit Vitamin B12 sicherzustellen. Lebensnotwendige Prozesse wie die Zellteilung, die Blutbildung und die DNA-Synthese können ansonsten nur eingeschränkt stattfinden. Die Folgen eines Vitamin B12 Mangels umfassen Ermüdungserscheinungen, Blutarmut, neurologischen Störungen sowie psychischen Auffälligkeiten, die in einigen Fällen zu depressiven Verstimmungen führen können.
Medikamente als Ursache eines Vitamin B12 Mangels
Wissenschaftler von Kaiser Permanente, das als Mischform zwischen Non-Profit-Organisation und gewinnorientierten Unternehmen in den USA fast 23.000 Ärzte beschäftigt, haben nun herausgefunden, dass ein Vitamin B12 Mangel nicht nur durch die Ernährung ausgelöst werden kann, sondern dass auch Medikamente bei Personen, die eigentlich genug Vitamin B12 konsumieren, einen Mangel auslösen können.
Laut Jameson R. Lam, Autor der im The JAMA Network Journals publizierten Studie, ist „ein Mangel an Vitamin B12 vor allem bei älteren Erwachsenen relativ häufig“. Die Wissenschaftler haben deshalb Gesundheitsdaten, die auch Vitamin- und Medikamentendaten enthalten, von mehr als 200.000 Patienten ausgewertet. Bei 25.956 dieser Personen wurde im Zeitraum vom Januar 1997 bis zum Juni 2011 ein Vitamin B12 Mangel diagnostiziert. 184.199 der Probanden zeigen hingegen im gesamten Untersuchungszeitrum keine Unterversorgungen. Anschließend untersuchten die Wissenschaftler, ob es bei den Probenden mit Vitamin B12 Mangel Gemeinsamkeiten bei den genommenen Medikamenten gab. Der Fokus lag dabei auf dem Verdauungssystem, weil bereits bekannt war, das dortige Gesundheitsprobleme in Verbindung mit der Vitamin B12 Aufnahme stehen. Die Auswertung der Daten zeigte, dass Magensäure hemmende Medikamente von den Mangel-Patienten stark überdurchschnittlich genutzt wurden.
Säureblocker sorgen langfristig für Vitamin B12 Mangel
Eine anschließende Analyse der Häufigkeit und der Dosierung der Magenschutz-Medikamente ergab, dass Personen, die zwei Jahre oder länger regelmäßig Säureblocker verwenden, deutlich häufiger einen Vitamin B12 Mangel zeigen. Das Risiko eines Vitamin B12 Mangels steigt laut den Gesundheitsdaten dabei exponentiell mit der Dosierung der Medikamente. Außerdem zeigen die Daten, dass Säureblocker vor allen bei Frauen und jüngeren Personen einen Vitamin B12 Mangel auslösen während ältere Menschen und Männer weniger stark betroffen sind. Ein Absetzen der Säureblocker sorgte bei allen Probanden dafür, dass das Vitamin B12 Niveau sich relativ schnell wieder normalisierte.
Aufgrund der großen Anzahl der Probanden ist es daher laut den Studienautoren sehr sicher, dass Säureblocker einen Vitamin B12 Mangel auslösen können. Gleichzeitig erklären die Wissenschaftler aber auch, dass die Ursache-Wirkung-Beziehung in durch die Studie aufgedeckt werden konnte. Eine Empfehlung gegen die Nutzung dieser Medikamente sprechen die Wissenschaftler für Personen mit klarer Indikation jedoch nicht aus. Stattdessen empfehlen sie Ärzten bei der Verschreibung dieser Arzneimittel sparsamer zu sein und zur Risikominimierung eine möglichst geringe Dosis zu verschreiben.
