Getreide – Welche Sorten gibt es?

Getreide gehört definitiv zu den wichtigsten Nährstoffquellen der Welt. Dabei sind vor allem die Sorten Dinkel, Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Roggen und Weizen die, die am häufigsten genutzt werden. Doch gerade Emmer und Einkorn, die zu den Urgetreiden gehören, werden immer beliebter. Auch das Pseudogetreide Amaranth und Quinoa werden derzeit gehypt. Doch was ist am Getreide so wertvoll und weshalb ist es so gesund?

Deshalb ist Getreide so gesund

Morgens ein leckeres Müsli, mittags Pasta und am Abend ein belegtes Brot. Getreide gehört zu den Hauptnahrungsmitteln auf der ganzen Welt und ist vom täglichen Speiseplan kaum wegzudenken. Seit Jahrtausenden schon wird Getreide angebaut und zählt zu den wichtigsten Nahrungsmitteln, die zudem noch sehr vielfältig hergestellt werden können. Getreide kann gemahlen, geschrotet, oder auch als ganzes Korn genutzt werden.

Dabei ist Getreide voller pflanzlicher Eiweiße und enthält viele Kohlenhydrate. Es sättigt zum einen und zum anderen liefert es Energie für den Körper. In nahezu allen Getreidesorten ist eine große Menge an B-Vitamine, Eisen und Zink. Weiterhin sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole enthalten. Diese stärken das Immunsystem und können auch Entzündungen hemmen. Doch Getreide ist auch ein Antioxidans und schützt die Zellen vor freien Radikalen. Damit man alle Nährstoffe auf Getreide ziehen kann, sollte man grundsätzlich Vollkornprodukte verwenden. Denn auch unter der Schale finden sich Stoffe, die eine positive Wirkung auf den Darm haben. Diese Gerbstoffe sind direkt unter der Schale und sind bei geschälten Produkten leider nicht mehr enthalten.

Allerdings sind die meisten Getreidesorgen voller Gluten. Es gibt nur vereinzelte Sorten, die glutenfrei sind. In der Regel sind dies die Pseudogetreide wie Amaranth und Quinoa. Doch auch Reis ist glutenfrei. Diese eignen sich besonders für eine glutenfreie Ernährung, wenn eine Unverträglichkeit vorliegt.

Welche Getreidesorten gibt es?

Es gibt jede Menge Getreidesorten, die im Grunde aber alle gleich zubereitet werden, nämlich mit der Quellmethode. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass das Getreide mit viel Flüssigkeit zubereitet wird, da so die Vitamine und Mineralstoffe besser erhalten bleiben. Buchweizen, Chia, Dinkel, Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Roggen und Weizen kennt nahezu jeder. Wir möchten daher ein paar beliebte Außenseiter vorstellen.

Amaranth

Amaranth oder auch Amarant geschrieben ist eine Pflanze mit kleinen runden Samen. Sie zählt zu den Pseudogetreiden. Dies heißt, dass sie eine Körnerpflanze ist, die botanisch gesehen einer anderen Pflanzenart zugeordnet wird. Allerdings wird sie ähnlich wie Getreide genutzt. Der Vorteil des Pseudogetreides ist, dass sie glutenfrei sind und somit von Menschen mit Zöliakie problemlos verzehrt werden können. Dabei können diese Getreidesorten als Ersatz für Weizen oder Roggen eingesetzt werden. Weitere Informationen dazu findet man auf https://www.getreide.org/

Ursprünglich stammt Amaranth aus Südamerika, kann aber auch in sehr milden Lagen in Mitteleuropa prächtig gedeihen. Insbesondere bei den Azteken war Amarant ein besonders wichtiges Nahrungsmittel, da Amaranth sehr viel Eisen und gesättigte Fettsäuren enthält. Zudem ist Amaranth sehr eiweißreich.

Einkorn Getreide

Einkorn ist ebenfalls ein Getreide, das den Urgetreiden zugeordnet wird. Einkorn ist wie Emmer auch ein sehr anspruchsloses Getreide. Es wächst beispielsweise auch auf Böden, auf denen Weizen nicht mehr gedeiht, und wird somit von Bio-Bauern bevorzugt angebaut. Zudem ist es sehr widerstandsfähig.

Die Körner sind auch von einer festen Hülle umgeben und können so die Pflanze vor Pilzen und Schädlichen schützen. Einkorn ist sehr aromatisch und verfügt über eine leicht nussige Note. Zudem ist das Korn reich an Ballaststoffen und Mineralien und hat einen hohen Eiweißanteil.

Emmer Getreide

Emmer ist, wie das Einkorn auch, ein Getreide. Es zählt zu den sogenannten Urgetreiden, die von den Menschen in der Jungsteinzeit angebaut wurden. Verdrängt wurde Emmer etwa ab dem Mittelalter von Dinkel und dann von Weizen. Dies liegt daran, dass Weizen ein sehr anspruchsloses Getreide ist und somit deutlich einfacher anzubauen war.

Mittlerweile wird Emmer wieder von einigen Bio-Bauern angebaut, da das Korn einige Vorteile hat. Die Körner haben eine äußerst feste Hülle und können so das Getreide vor Pilzen und Schädlichen sehr gut schützen. Zudem hat Emmer eine dunkle Farbe, was dazu beiträgt, dass sie vor UV-Strahlen geschützt sind.

Kamut Getreide

Kamut ist eigentlich kein Getreide, sondern ein eingetragenes Warenzeichen. Dabei handelt es sich bei Kamut um die Weizensorte Khorasan-Weizen, die vor allem im Vorderen Orient und in Ägypten angebaut wurde. In der Regel erhält man Kamut nicht als Korn, sondern in Form von Brot. Dieses wird jedoch nur in Bio-Bäckereien angeboten und hat einen sehr angenehmen Geschmack.

Quinoa Getreide

Auch Quinoa zählt zu den Pseudogetreiden, die glutenfrei sind. Somit ist Quinoa für Menschen geeignet, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden. Als Weizenersatz eignet sich Quinoa hervorragend.

Ursprünglich stammt Quinoa aus den Anden, wo es auch heute noch angebaut wird und Hauptnahrungsmittel ist. Es ist voller wichtiger Vitamine, hat einen hohen Anteil an Mineralien und sehr eiweißreich.

Tapioka Getreide

Tapioka ist im eigentlichen Sinne kein Getreide. Es wird aus der Maniok-Wurzel gewonnen und ist eine Stärke. Dabei zählt Maniok zur Gruppe der Knollen- und Wurzelgemüse. Es ist glutenfrei, enthält keine Allergene und ist zudem sehr geschmacksneutral, weshalb es sehr vielseitig eingesetzt werden kann.

Tapioka stammt ursprünglich aus Brasilien, wird aber auch in Indien, Indonesien, Kolumbien, Thailand und Westafrika angebaut. Die Hauptanbaugebiete sind jedoch in Afrika, Asien und Südamerika. Tapioka ist in der heutigen Zeit eines der wichtigsten Lebensmittel weltweit.

Natürlich gibt es noch viele weitere Getreidesorten, die sich für zahlreiche Speisen zubereiten lassen. Insbesondere Brote oder Pfannkuchen mit den oben genannten Getreiden sind sehr schmackhaft und zudem auch für Menschen mit Zöliakie sehr gut geeignet.

Vorteil bei Getreide ist jedoch, dass es sehr gesund ist. Wer also auf eine gesunde Ernährung achtet, sollte auf die richtige Sorte Getreide setzen. Im Grunde sind sie alle voller Vitamine und Mineral- sowie Ballaststoffe, enthalten viel Eisen und sind eiweißreich. Die glutenfreien Getreide sind dabei oftmals besser verträglich und können auch bei Magen-Darm-Beschwerden gut verzehrt werden.

Zudem hat sich in Studien gezeigt, dass Menschen, die abnehmen möchten, auf Getreide nicht verzichten sollten. Lediglich Weißmehl sollte nicht auf dem Speiseplan stehen. Vollkornprodukte unterstützen allerdings die Gewichtsabnahme, da sie den Abbau des viszeralen Fettgewebes vorantreiben. Viszerales Fettgewebe ist ein Fett, das um die Organe gebildet wird und so die Funktion deutlich beeinträchtigen kann. Um dies abzubauen, sind Vollkornprodukte also sehr gut geeignet.

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