Kokosraspeln und Kokosflocken – Ein Superfood?
- In jeder Backküche sind Kokosraspel eine sehr beliebte Zutat. Die Raspel sind auch als Kokosflocken bekannt und erlangten durch Raffaelo zu Beliebtheit. Raffaelo von Ferrero verband die Kokosraspel mit einem Sommergenuss. Und ganz so abwegig ist das nicht: Immerhin stammt die Kokosnuss aus tropischen und warmen Gebieten.
- Die Kokosraspel selbst kommen vorrangig natürlich in Gebäck und Desserts zum Einsatz. Zwar sind sie nicht gerade kalorienarm, dennoch werden sie im Rahmen von Diäten als Süßigkeit für Zwischendurch verwendet. Das ist auch gar kein Wunder: Immerhin enthalten Kokosraspel die wichtigen Nährstoffe der Kokosnuss und stellen somit eine Bereicherung für den Ernährungsplan dar.
Was genau sind Kokosraspel eigentlich?
Der Name verrät es bereits: Bei Kokosraspeln handelt es sich um geraspeltes Kokosfleisch, welches nach der Zerkleinerung durch unterschiedliche Methoden getrocknet und somit haltbar gemacht wird. Schonend hergestellte Kokosraspel behalten dabei nicht nur ihren natürlichen Kokosgeschmack, sondern auch alle gesunden Inhaltsstoffe.
Das verwendete Kokosfleisch wird zur Herstellung der Raspel entweder aus der getrockneten Kokosnuss herausgelöst oder auch aus der Schale gefräst. Am besten ist es natürlich, wenn die Kopra direkt oder kurz nach der Ernte herausgelöst wird. Eine kurze Lagerung des Fruchtfleisches beeinträchtigt dabei in der Regel weder Geschmack noch Qualität, der der Wasseranteil bei der grundsätzlichen Verarbeitung und der Trocknung keine Rolle spielt.
Kokosraspel stammen meist aus Anbauländern wie Ostafrika, der Elfenbeinküste, Südamerika oder auch der Karibik. Zudem kommen dafür verwendete Kokosnüsse auch von den Philippinen.
Sind Kokosraspel gesund?
Die Frage, ob Kokosraspel gesund oder ungesund sind, lässt sich pauschal wohl nicht beantworten. Geht man vom Fettgehalt und der eher suboptimalen Verteilung der Fettsäuren aus, klingt es zunächst nach einem ungesunden Lebensmittel. Jedoch sind die enthaltenen Fette deutlich besser als viele andere Fette, die im Alltag vorkommen. Kokosraspel zeigen jedoch einen hohen Brennwert, weshalb sie als reiner Ersatz für Süßigkeiten während einer Diät nicht sinnvoll sind.
Die Inhaltsstoffe in Kokosraspel können sich durchaus sehen lassen. So finden sich darin
- einfach und mehrfach gesättigte Fettsäuren
- Kohlenhydrate
- Proteine
- die Vitamine B1, B2, B6, E sowie Folsäure
- Eisen, Kalium, Kalzium, Jod, Magnesium, Natrium, Phosphor
Die Nährwerte für 100 Gramm Kokosraspel sehen wie folgt aus:
Brennwert | 2.536 kJ / 606 kcal |
Kohlenhydrate | 6,4 Gramm |
Proteine | 5,6 Gramm |
Fett | 62 Gramm |
Wasser | 2,2 Gramm |
Cholesterin | 0 Milligramm |
Worauf sollte beim Kauf von Kokosraspeln geachtet werden?
Kokosraspel gelten als lange haltbar und müssen nicht kühl gelagert werden. Es sollte jedoch bedacht werden, dass der Anteil an pflanzlichem Öl und Fett sehr hoch ist – sind die Kokosraspeln verdorben, dann zeigt sich das meist an einem unangenehmen Geruch. Frische Kokosraspel weisen einen aromatischen und mehr oder weniger intensiven Geruch nach Kokosnuss auf.
Bei der Aufbewahrung sollte darauf geachtet werden, dass der intensive Duft verschwindet, je länger das Päckchen geöffnet ist. Zwar müssen Kokosraspel nicht kühl gelagert werden, dies ist aber nur bei ungeöffneter Verpackung gut. Nach dem Anbruch ist eine Aufbewahrung im Kühlschrank sinnvoll.
Kokosraspel sollte nach Möglichkeit zu 100 Prozent aus frischem Kokosfleisch hergestellt werden. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass weder Konservierungs- noch Farbstoffe sowie Aromen enthalten sind. In diesem Fall sind die Kokosraspel für Rohköstler gut geeignet, denn das Fruchtfleisch wird nach der Ernte getrocknet und erhitzt. Typischerweise sind Kokosraspeln lactose- und glutenfrei und außerdem vegan, so dass selbst Allergiker sie konsumieren können.
Kokosraspel und ihre Verwendungsmöglichkeiten
Kokosraspel sind sehr vielfältig einsetzbar. Vorrangig finden sie natürlich in der Küche Anwendung, aber auch die Schönheitsindustrie macht sich die feinen Raspel der Kokosnuss zunutze.
Kokosraspel in der Küche
In der deutschen Küche kommen Kokosraspel vorrangig in Gebäck zum Einsatz. Doch durch den wachsenden asiatischen Einfluss entstehen immer mehr Verwendungsmöglichkeiten für die kleinen weißen Flocken. So kann aus den Kokosraspeln natürlich Kokosmilch gewonnen werden.
Am häufigsten kommen Kokosraspel in Makronen oder anderen Süßwaren zur Anwendung. Doch auch in Kuchen und Gebäcken sind sie oft vertreten. In Europa sind sie noch nicht in deftigen Speisen angelangt, während sie im asiatischen Raum aber sehr gern in Pfanne oder Wok angebraten werden und so für Currys den typischen Geschmack bringen. Kokosraspel sind dabei hervorragend geeignet, Aromen zu transportieren und zu unterstützen, wofür der hohen Anteil an hitzebeständigem pflanzlichem Fett verantwortlich ist.
Kokosraspel für die Schönheit
Nicht nur in der Küche werden Kokosraspel verwendet. Auch die Schönheitsindustrie ist auf die feinen Flocken aufmerksam geworden. So lässt sich aus fein gemahlenen Kokosraspeln ein pflegendes sowie rückfettendes Peeling herstellen. Kokosöl wird ja schon seit längerem für Pflegeprodukte benutzt, inzwischen kommen auch Kokosraspel aufgrund des enthaltenen Kokosfetts hinzu. Dank ihrer Struktur haben sie zusätzlich eine peelende Wirkung und können zudem problemlos auch für die eigene Herstellung eines Peelings verwendet werden.
Von Cremes bis hin zu Duschgels, welche Kokosraspel enthalten, gibt es mittlerweile einige Produkte. Zum Einsatz kommen sie meist, wenn es um die Regeneration der Haut geht. Dabei wird nicht nur der Peeling-Effekt genutzt, auch der Duft spielt eine Rolle. Der feine Kokosgeruch hinterlässt einen belebenden Effekt und hält lange an.