Kokosblütensirup – Rarität aus den Tropen
Das die Kokosnuss sehr vielfältig einsetzbar ist, ist mittlerweile klar. Kokosblütensirup ist – anders als Kokosblütenzucker – jedoch noch nicht sehr bekannt, wenngleich auch Kokosblütenzucker noch eine Seltenheit in unseren Breitengraden ist. Alternativ zu anderen Süßungsmitteln kann neben Kokosblütenzucker auch Kokosblütensirup zum Süßen von Speisen verwendet werden. Angeboten wird der Sirup aus dem Nektar der Kokosblüte entweder im Glas oder in Quetschflaschen.
Was genau ist Kokosblütensirup?
Kokosblütensirup stellt eine Alternative zu Zuckersirup dar. Zur Herstellung werden die Blütenstände von Kokospalmen angezapft. Es wird dabei aber nur so viel geerntet, dass die Palme noch ausreichend Energie für die Produktion weiterer Kokosfrüchte besitzt. Nachdem der Nektar gewonnen wurde, wird er eingekocht, bis der Sirup entsteht.
Ein wirklich guter Kokosblütensirup in Bio-Qualität schimmert ähnlich wie Honig in einem bräunlichen Ton und verfügt über ein leichtes Karamell-Aroma. In Kokosblütenzucker sind weder Farb- noch Konservierungsstoffe oder andere Zusätze enthalten. In den meisten Fällen stammt er von den Philippinen und wird von dort aus in die ganze Welt exportiert.
Kokosblütensirup eignet sich zum Kochen und auch Backen. Auch leckere Getränke lassen sich mit ihm zubereiten. Sein Preis liegt über dem von normalem Zuckersirup, allerdings sind auch die Nährstoffe und Vitamine in Kokosblütensirup nicht ohne.
Kokosblütensirup – Inhaltsstoffe und Nährwerte
Kokosblütensirup wird aus dem Nektar der Kokosblüten gewonnen und in einem schonenden Verfahren zu Sirup eingekocht. Aufgrund der schonenden Herstellung bleiben die gesunden Vitamine und Mineralstoffe (z. B. Kalium, Magnesium, Zink) erhalten. Wie bei Kokosblütenzucker ist auch bei Kokosblütensirup ein niedriger glykämischer Index zu finden, zudem ist der Sirup vegan und glutenfrei.
Wird Kokosblütensirup gut verschlossen, dann ist er bei Raumtemperatur etwa zwei Jahre haltbar.
Die durchschnittlichen Nährwerte für 100 Gramm Kokosblütensirup sehen wie folgt aus:
Energie | 1.228 kJ / 289 kcal |
Fett | < 0,1 Gramm |
davon gesättigte Fettsäuren | < 0,1 Gramm |
Kohlenhydrate | 71,1 Gramm |
davon Zucker | 58,9 Gramm |
Ballaststoffe | 14,6 Gramm |
Eiweiß | 1,0 Gramm |
Salz | 0,12 Gramm |
Wie gesund ist Kokosblütensirup?
Eine pauschale Antwort auf die Frage, ob und wie gesund Kokosblütensirup ist, lässt sich nicht geben. Gegenüber handelsüblichem Zuckersirup hat er aber durchaus einige Vorteile zu bieten.
Zwar beinhaltet Kokosblütensirup fast genau so viele Kalorien wie Zuckerrübensirup, der glykämische Index von etwa 35 ist aber so niedrig, dass Kokosblütensirup auch für Diabetiker geeignet ist.
Wie Kokosblütenzucker auch, soll der Sirup aus dem Nektar der Kokosblüten ebenfalls bei der Milderung von Heißhungerattacken hilfreich sein.
Wo sollte man Kokosblütensirup kaufen und was gilt es zu beachten?
Wer noch nie Kokosblütensirup verwendet hat, fragt sich natürlich zu Recht, wo er diesen am besten kaufen sollte und worauf er achten muss. Bislang ist der Sirup aus den Kokosblüten noch nicht sehr oft in Geschäften zu finden. Mit etwas Glück gibt es ihn aber in Reformhäusern, Bio-Läden oder auch Drogerien wie DM oder Rossmann. Auch im Internet gibt es den leckeren Sirup.
Als „Neuling“ sollte man darauf achten, ob es sich um einen klassischen Kokossirup oder einen Kokosblütensirup handelt. Ersterer ist in der Regel ein Zuckersirup, der mit einem Aroma oder Kokosgeschmack versetzt wurde und meist zum Backen oder auch für die Zubereitung von Cocktails zum Einsatz kommt. Echter Kokosblütensirup schmeckt jedoch kaum nach Kokos, sondern eher neutral oder leicht nach Karamell. Ein Kokosblütensirup in Bio-Qualität, der keinerlei Zusätze, Aromen oder Farbstoffe enthält, sollte natürlich anderen Produkten vorgezogen werden. Außerdem sollte auf eine schonende Herstellung geachtet werden.
Rezepte mit Kokosblütenzucker und Kokosblütensirup
Kokosblütenzucker und auch –sirup lassen sich hervorragend als Süßungsmittel verwenden. Egal ob im Kaffee oder als Süßungsmittel in Backwaren – sowohl Zucker als auch Sirup eignen sich hervorragend zum Verfeinern unterschiedlichster Speisen. Und zwar nicht nur für Süßspeisen, sondern auch an Fleisch- oder Fischgerichte können die alternativen Süßungsmittel gegeben werden.
Die Piña Colada – Der Klassiker
Unter den Cocktails ist wohl die Piña Colada der Klassiker. Sie ist nicht nur lecker, sondern kann mit einer leichten Karamellnote auch ohne herkömmlichen Zuckersirup zubereitet werden. Der Zuckersirup wird hierzu einfach durch Kokosblütensirup ersetzt. Benötigt werden:
- 6 cl Jamaika-Rum
- 4 cl Kokosmilch
- 12 cl Ananassaft
- 2 cl Kokosblütensirup
Mit genügend Eis werden die Zutaten alle in einem Shaker gemixt und dann in ein Cocktail-Glas gefüllt.
Balsamico-Vinaigrette
Für die Balsamico-Vinaigrette, welche sich schnell zubereiten lässt, werden folgende Zutaten benötigt:
- 6 EL Olivenöl
- 2 Esslöffel Kokosblütensirup
- 2 EL weißer Balsamico
- 1 EL TK-Kräutermischung
- Salz, Pfeffer
Für die Vinaigrette werden alle Zutaten einfach miteinander vermischt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Wer das nicht möchte, kann die Zutaten auch ohne anrühren einzeln über den Salat geben, begonnen mit dem Olivenöl, Kokosblütensirup, Balsamico-Essig und Kräutern. Der Salat wird dann einmal umgerührt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Bananen-Blaubeer-Pancakes mit Kokosblütenzucker
Für die leckeren Bananen-Blaubeer-Pancakes werden folgende Zutaten benötigt:
- 150 Gramm Dinkelmehl
- 50 Gramm Buchweizenmehl
- ½ TL Backpulver
- 1 Ei
- 1 reife Banane
- 100 ml Nussmilch
- 2 EL Kokosblütenzucker
- 1 EL Kokosöl
- eine Hand voll frische Blaubeeren (alternativ: gefroren)
- eine Prise Meersalz
Die Banane zunächst in einer großen Schüssel zerquetschen und mit dem Ei verquirlen und anschließend die Mehle, Backpulver, Kokosblütenzucker sowie Salz dazugeben. Im Anschluss wird die Nussmilch untergerührt, bis der Teig flüssig genug ist. Zum Schluss werden die Blaubeeren untergehoben.
Das Kokosöl wird in einer Pfanne geschmolzen und dann jeweils 3 Esslöffel Teig für einen kleinen Pancake in die Pfanne gegeben und goldbraun gebraten.
Apfelkuchen mit Mandeln und Kokosblütenzucker
Für den veganen Apfelkuchen sind folgende Zutaten notwendig:
- 160 Gramm Dinkelmehl
- 40 Gramm natives Kokosöl
- 1 EL Leinsamenschrot und 2 EL warmes Wasser
- 1 TL Backpulver
- 30 Gramm gemahlene Mandeln
- ½ TL Vanillepulver
- ½ TL Zimtpulver
- 10 EL Kokosblütenzucker (für den Teig)
- 2 EL Ahornsirup
- 3 große Äpfel
- 100 ml Mandelmilch
- 2 EL Mandelstückchen
- 1 EL Kokosblütenzucker (zum darüber geben)
- eine Prise Salz
Zunächst wird der Backofen auf 180 Grad Umluft (Ober-/Unterhitze 200 Grad, Gas Stufe 3) vorgeheizt. In einer kleinen Schüssel wird dann der Leinsamenschrot mit dem Wasser verrührt und zur Seite gestellt. In eine Springform wird das Kokosöl gegeben und dann in den Ofen gestellt, bis sich das Öl verflüssigt hat.
In einer großen Schüssel werden Mehl, Kokosblütenzucker, Back-, Vanille- und Zimtpulver sowie Salz verrührt. In einer weiteren kleinen Schüssel werden Milch, das flüssige Kokosöl und Ahornsirup miteinander vermengt und die Leinsamen-Masse darunter gegeben. Die flüssigen Zutaten werden nun in die große Schüssel gegeben und gut zu einem Teig verquirlt.
Jetzt werden die Äpfel gewaschen (nach Belieben geschält), geviertelt, entkernt und dann in schmale Spalten geschnitten. Der Teig wird in die Springform gegossen und mit den Apfelspalten belegt. Darauf kommen nun die Mandelspalten, etwas Zimt, Kokosblütenzucker und noch etwas Ahornsirup. Der Kuchen muss nun für 20 Minuten backen und schmeckt warm besonders lecker.
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