Eine der häufigsten Krankheiten im Alter ist Demenz. Mehr als 47 Millionen Menschen erkranken an Demenz und allein in Deutschland leiden rund 1,7 Millionen Menschen an dieser Krankheit. Leider gibt es für den Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit und das Verlöschen der Erinnerungen keine Heilung. Dies liegt auch daran, dass bisher noch nicht alle Ursachen einer Demenz bekannt sind. Allerdings wissen die Wissenschaftler bereits jetzt, wie das Risiko einer Erkrankung gesenkt werden kann. Es gibt mittlerweile zahlreiche Therapien, die dabei helfen, die Krankheit ein wenig aufzuhalten und die Symptome zu verbessern. Eine Heilung ist leider nur bei sehr wenigen Demenzformen möglich.
Was genau ist eine Demenz?
Der wörtliche Begriff, der aus dem Lateinischen stammt, lautet „Weg vom Geist“ oder auch „Ohne Geist“. Und genau dies ist das wesentliche Merkmal einer Demenzerkrankung. Während am Anfang einer Demenz vor allem das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit nachlassen und gestört sind, kommt es im weiteren Verlauf dazu, dass praktisch alles vergessen wird. Dies führt dazu, dass die Betroffenen nach und nach die Fähigkeiten verlieren, die sie im Laufe ihres Lebens erworben haben.
Hierbei ist nicht nur das Denkvermögen, sondern auch die Auffassungsgabe sowie die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und der Sprache gestört. Hinzu kommt, dass sich die Betroffenen nicht mehr orientieren können und oftmals nicht wissen, wo sie sich befinden und verlaufen. Daher darf ein Betroffener nie alleine gelassen werden. Denn gerade eine Demenz stört praktisch alles – die Wahrnehmung, das Verhalten wie auch das Erleben. Die Erinnerungen schwinden und selbst die nahen Verwandten werden nicht mehr erkannt.
Es gibt viele verschiedene Ursachen für eine Demenz. Dabei wird zwischen einer primären und einer sekundären Form der Demenz unterschieden. Insbesondere die sekundäre Demenz ist behandelbar, da sie durch äußere Einwirkung entsteht. Hier können Stoffwechselerkrankungen, chronische Vergiftungserscheinungen oder auch Vitaminmangelzustände der Auslöser sein. Sogar eine Heilung ist bei der sekundären Demenz möglich.
Durch eine Behandlung können bei einer sekundären Demenz die Symptome deutlich reduziert werden. Wird rechtzeitig behandelt, ist diese Form der Demenz sogar heilbar, weshalb eine frühe Diagnose besonders wichtig ist. Leider machen sekundäre Demenzerkrankungen nur rund zehn Prozent aus. Die restlichen 90 Prozent entfallen auf die primäre Demenz, die nicht heilbar ist.
Geht man von Schätzungen aus, ist Alzheimer, mit einem Anteil von rund 65 Prozent die häufigste Form einer Demenz. Rund 30 Prozent der Demenzerkrankungen fallen auf gefäßbedingte, also vaskuläre Demenz zurück. Bei circa 15 Prozent ist eine vaskuläre Demenz kombiniert mit der Alzheimer-Erkrankung.
Die Diagnose einer Demenz
Eine Demenz kommt schleichend und meist fällt den Betroffenen erst nach der Diagnose auf, dass es bereits erste Anzeichen gab. Im Alter vergisst man einfach mehr und macht sich oftmals keine Gedanken darüber, ob dies eventuell eine Demenz ist. Erst, wenn die Symptome schlimmer werden, gehen die Betroffenen zum Arzt oder werden von den Angehörigen geschickt. Denn wahrhaben möchte dies keiner und schiebt so das Problem so lange wie möglich hinaus. Doch gerade dies ist ein großer Fehler. Demenzerkrankungen sollten so früh wie möglich diagnostiziert werden, da so die Symptome deutlich gelindert werden könnten. Insbesondere bei der Alzheimer Demenz kann eine frühzeitige Diagnose den Betroffenen eine Chance geben, sich mit dem Verlauf der Erkrankung auseinanderzusetzen. Dies kann eine große Hilfe sein, wenn der Erkrankte noch die Fähigkeiten hat, dies zu verstehen. Daher ist es wichtig, dass auch Angehörige Auffälligkeiten nicht verdrängen, sondern sich rechtzeitig damit auseinandersetzen.
Die Behandlung einer Demenz
Leider gibt es für die meisten Formen der Krankheit noch keine Therapie, die Heilung verspricht. Dennoch ist eine Therapie sehr wichtig, um die Krankheit ein wenig aufzuhalten und die Lebensqualität zu verbessern – für Betroffene und Angehörige. Viele Demenz und Alzheimer Patienten berichten jedoch das CBD Öl eine positive Wirkung verspricht.
Bei einer Alzheimer Erkrankung spielt der Botenstoff Acetylcholin eine wichtige Rolle. Wird zu wenig Acetylcholin ausgeschüttet, kommt es zu einer Störung der Informationsverarbeitung. Dies bedeutet, dass Ereignisse, die erst kurze Zeit zurückliegen nicht gespeichert werden können. Somit wird das Kurzzeitgedächtnis massiv beeinträchtigt.
Daher wird bei Alzheimer Patienten ein Medikament eingesetzt, welches dafür sorgt, dass der natürliche Abbau von Acetylcholin gehemmt wird. Bei einigen Betroffenen kann das Medikament zu einer Verbesserung des Gedächtnisses führen und sogar die Konzentrationsfähigkeit wieder steigern. Zudem kann das Medikament dafür sorgen, dass das Fortschreiten der Symptome verzögert werden kann. Allerdings kann der Krankheitsprozess nicht gestoppt werden. Leider!
Weiterhin werden von Ärzten auch Mittel verschrieben, die die Begleiterscheinungen einer Demenz deutlich reduzieren. Insbesondere Unruhe, Schlafstörungen oder Angst und Sinnestäuschungen können mit verschiedenen Medikamenten gelindert werden. Auch eine Psychotherapie kann, vor allem im Anfangsstadium, sehr sinnvoll sein, um mit der Diagnose umgehen zu können.
Wichtig ist jedoch, dass eine Behandlung stets von Fachärzten durchgeführt werden sollte. Diese wissen genau, welche Medikamente individuell eingesetzt werden können. Auch die Dosierung sollte nur von einem Fachmann vorgenommen werden, der sich mit Demenz auskennt.
Natürlich gibt es noch viele weitere Therapien, die dabei helfen, die verbliebenen Fähigkeiten zu trainieren sowie auch das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität zu verbessern. Neben Musik- und Kunsttherapien werden Sinnes- und Wahrnehmungsübungen, Bewegungsübungen und die bekannten „Kim-Spiele“ angeboten.
Die Kim-Spiele dienen dazu, dass der Demenz Patient mit verbundenen Augen Gegenstände erraten und ertasten muss. Auch das Riechen und Schmecken wird bei dieser Therapie durchgeführt. Somit kann sich der Pfleger oder Angehörige auch an der Krankheit orientieren und sehen, wie weiter vorgegangen wird.
Besonders wichtig ist es aber auch, dass die Betroffenen sich in Ihrer Umgebung wohlfühlen. Auch wenn sich die Patienten oftmals einigermaßen anpassen können, spielt das Wohlbefinden bei einer Demenz eine wichtige Rolle. In der gewohnten Umgebung fühlt sich ein Demenz Patient besonders wohl. Doch leider ist dies nicht immer möglich, da die Angehörigen beispielsweise die Pflege nicht übernehmen können. Die Diagnose Demenz ist ein Schock – für Betroffene und für Angehörige. Doch leider kann man nichts daran ändern und muss so gut es geht mit dieser Diagnose fertig werden. Allerdings können Psychotherapeuten sehr gut dabei helfen, die Krankheit zu akzeptieren und sich dann auf den Verlauf einstellen zu können. Auch wenn es wirklich schwer ist, da keine Heilung möglich ist, sollte diese angenommen werden, um einfach so gut wie möglich damit zu leben. Denn gerade dieses Annehmen kann viel dazu beitragen, dass die Betroffenen wie auch Angehörigen positiv auf die Demenz Erkrankung zugehen.