Gerstengras – Wirkung, Anwendung und Studien
Gerstengras – Supergutes für die Gesundheit
Gerstengras gilt als angesagtes Superfood – zurecht, denn Gerstengras zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Reichhaltigkeit an Inhalts- und gesundheitlichen Wirkstoffen aus, in hoher Ausgewogenheit, wie es bei kaum einem anderen funktionalen Nahrungsmittel in der Natur sonst vorkommt. Damit kann Gerstengras nicht nur einen bedeutenden Beitrag zu gesunder Ernährung leisten, sondern auch in vielfältiger Weise zur Gesundheitsvorbeugung und zur therapeutischen Behandlung bei akutem wie chronischem Krankheitsbefall.
Gerstengras gilt als angesagtes Superfood – zurecht, denn Gerstengras zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Reichhaltigkeit an Inhalts- und gesundheitlichen Wirkstoffen aus, in hoher Ausgewogenheit, wie es bei kaum einem anderen funktionalen Nahrungsmittel in der Natur sonst vorkommt. Damit kann Gerstengras nicht nur einen bedeutenden Beitrag zu gesunder Ernährung leisten, sondern auch in vielfältiger Weise zur Gesundheitsvorbeugung und zur therapeutischen Behandlung bei akutem wie chronischem Krankheitsbefall.
Was ist Gerstengras?
Unter der Bezeichnung Gerstengras versteht man die jungen Blätter der Gerstenpflanze. Die Gerste (lat. Hordeum vulgare) ist ein einjähriges Süssgras und nach Mais, Reis und Weizen die viertwichtigste Getreideart der Welt. Sie wurde vor ca. 10.000 Jahren aus der Wildgerste (lat. Hordeum spontaneum) domestiziert und zählt zusammen mit Linsen und Einkorn zum ältesten Kulturgetreide der Menschheit. Gerstengras findet schon seit Langem als bewährtes Futter- und Mastmittel Verwendung.
Darreichungsformen von Gerstengras
Zur Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel wird das Gerstengras nach der Ernte gefriergetrocknet und anschliessend zu einem Pulver verarbeitet, das leicht süsslich und ähnlich wie Spinat schmeckt. Gerstengras-Saft ist weniger verbreitet, vor allem weil er nicht lange haltbar und in Trinkwasser eingerührtes Gerstengras-Pulver letztlich ähnlich qualitätsvoll ist. Geschmacksneutral gibt es ausserdem Kapseln und Tabletten, wobei die Tabletten meist aus gepresstem Gerstengras-Pulver und seltener aus getrocknetem Gerstengras-Saft hergestellt sind. – In der Kosmetik kommt Gerstengras-Extrakt in Cremes und Lotionen zum Einsatz. Gesichtsmasken können unkompliziert mit Pulver aus Gerstengras selbst angerührt werden.
Gerstengras – Grünes Superfood
Gerstengras ist leuchtend grün. Die Farbe signalisiert nicht nur Gesundheit, sondern Gerstengras gehört nachweislich zu denjenigen Nahrungsmitteln, die aufgrund ihres Nährstoffgehaltes einen deutlich höheren gesundheitlichen Nutzen besitzen, und darf deshalb guten Gewissens als Superfood bezeichnet werden. Wissenschaftliche Studien bestätigen Gerstengras eindeutig sowohl den Reichtum an wertvollen, für den menschlichen Organismus vorteilhaften Inhaltsstoffen wie auch die Breite potenzieller, auch medizinischer Anwendungsgebiete (vgl. Zeng et al 2018 mit zahlreichen weiteren Referenzen). – Gerstengras ist vegan und glutenfrei.
Inhaltsstoffe von Gerstengras
Gerstengras enthält eine Fülle von Inhalts- und gesundheitlichen Wirkstoffen, darunter
- Aminosäuren
- Chlorophyll
- Flavonoide
- Enzyme
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Proteine
Die genaue Zusammensetzung hängt dabei fallweise vom Anbauort mit seinen speziellen Bodeneigenschaften, von der Pflanzenkultivierung und vom gewählten Erntezeitpunkt während der Wachstumsphase des Getreides ab.
Aminosäuren
Gerstengras enthält 20 verschiedene Aminosäuren, darunter alle acht sogenannten essentiellen Aminosäuren, die der menschliche Organismus nicht selbst herstellen kann und daher über die Nahrung aufnehmen muss. Aminosäuren sind unter anderem für den Proteinaufbau unerlässlich. Proteine, also Eiweisse, erfüllen lebenswichtige Funktionen im menschlichen Körper, sie sind Bestandteil der inneren Organe, regulieren das Herz-Kreislauf-System, sorgen für den Knochen-, Gewebe- und Zellaufbau und steuern als Enzyme Verdauung und Stoffwechsel. – Zusätzlich liefert Gerstengras auch Gamma-Aminobuttersäure, einen bedeutenden Botenstoff für die Nerventätigkeit.
Chlorophyll
Die grüne Farbe von Gerstengras wie auch beim Weizengras ist auf Chlorophyll zurückzuführen. Chlorophyll bewirkt, dass Pflanzen Sonnenlicht in Energie umwandeln, Fotosynthese genannt. Im menschlichen Organismus zeigt Chlorophyll entzündungs- und oxidationshemmende Eigenschaften und wirkt damit den freien Radikalen entgegen, aggressiven Sauerstoffverbindungen, die unter anderem Körperzellen angreifen und massiv schädigen können. Chlorophyll ist dem Aufbau nach dem menschlichen Blutfarbstoff ähnlich und unterstützt positiv die Blutbildung. Ausserdem reduziert Chlorophyll unangenehme Ausscheidungs- und Körpergerüche.
Flavonoide
Im Gegensatz etwa zu Chlorophyll sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe für die Pflanze selbst nicht existenzwichtig. Diese Stoffe gehören zu den Naturstoffen, die vom pflanzlichen Organismus gebildet werden, um bestimmte biologische Funktionen zu erfüllen; sie haben gleichwohl einen hohen Stellenwert für den Menschen. Gerstengras enthält aus dieser Gruppe 37 verschiedene Flavonoide und Hydroxyzimtsäuren, Letztere kommen in Pflanzen natürlich als Farbstoffe, Geschmacksstoffe oder Gerbstoffe vor. – Erhöhte Flavonoidaufnahme senkt nachweislich die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Flavonoide sind oxidationshemmend und wirken Allergien, Entzündungen, Viren- und Mikrobenbefall entgegen, sie beeinflussen darüber hinaus die Blutgerinnung, können die Bildung von Blutgerinnseln verhindern und beugen somit dem Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarktes vor. Schliesslich zeigen verschiedene Studien, dass Flavonoide auch direkt gegen Krebs und dessen Entstehung wirksam sind (vgl. Gerhäuser 2001 mit weiteren Referenzen).
Enzyme
Rund 300 verschiedene für den menschlichen Organismus nutzbare Enzyme sind im Gerstengras zu finden, darunter solche, die man unter der Bezeichnung Superoxiddismutase (SOD) fasst, mit stark entzündungs- und oxidationshemmender Wirkung. SOD bewirkt den Abbau für das Genom und Proteine schädlicher Superoxide und verhindert dadurch im Körper oxidativen Stress. Als ein anderes Beispiel sei Katalase (CAT) genannt, deren Mangel im Verdacht steht, die Entstehung von grauem Haar zu begünstigen. Ebenso festgestellt ist Isovitexin, das bei übermässiger UV-B-Strahlung zu schützen vermag. – Enzyme sind im Übrigen hitzeempfindlich und werden überhalb von 42 Grad Celsius zersetzt. Nicht zuletzt deshalb sind höhere Temperaturen für die Wirksamkeit von Produkten aus Gerstengras abträglich und schädlich.
Vitamine
Vitamine gehören zu den essentiellen Stoffen, die der menschliche Körper für lebenswichtige Funktionen benötigt, aber nicht bedarfsdeckend selbst herstellen kann. Sie müssen daher von aussen zugeführt werden. Gerstengras enthält Beta-Carotin (Vorstufe des Vitamins A) sowie die Vitamine B1, B2, B3, B6, B12, C und E in höchst seltenen Konzentrationen. Als Faustformel wird für Gerstengras verbreitet angegeben: siebenmal mehr Beta-Carotin als im Spinat, dreissigmal mehr Vitamine aus dem B-Komplex als in frischer Kuhmilch, siebenmal mehr Vitamin C als in Orangen. – Vitamin A beeinflusst das Zellwachstum, die Sehkraft und die Erneuerung der Haut. Vitamin B1 beeinflusst den Kohlenhydratstoffwechsel und ist wichtig für Schilddrüsenfunktion und Nerven. Vitamin B2 wirkt gegen Migräne und fördert Merkfähigkeit und Konzentration. Vitamin B3 sorgt für die Verwertung von Fetten, Eiweissen und Kohlenhydraten und ist gut für Haut und Nägel. Vitamin B6 schützt vor Nervenschädigung und ist am Eiweissstoffwechsel beteiligt. Vitamin B12 bildet und regeneriert rote Blutkörperchen, ist wichtig für die Nervenfunktion und fördert den Appetit. Vitamin C bietet Schutz vor Infektionen, wirkt als Radikalenfänger und stärkt das Bindegewebe. Vitamin E dient der Zellerneuerung, hemmt entzündliche Prozesse und stärkt das Immunsystem.
Mineralstoffe
Gerstengras enthält unter anderem hohe Konzentrationen von Magnesium, Natrium, Kalium, Zink und Schwefel, ausserdem alleine elfmal mehr Kalzium als frische Kuhmilch und fünfmal mehr Eisen als Spinat. Bei Laktoseintoleranz, also Milchzuckerunverträglichkeit, oder einem bewussten Verzicht auf Milch- und Molkereiprodukte kann somit durch Gerstengras Kalziummangel vorgebeugt werden. – Kalzium benötigt der menschliche Körper für Zähne und Knochen sowie mit Kalium, Natrium und Magnesium zusammen für die Muskulatur, nicht zuletzt von Herz und Lunge. Erhöhte Kaliumeinnahme gilt als vielversprechende ernährungstechnische Herangehensweise gegen Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Alzheimer sowie zur Stärkung der kognitiven Leistung. Zink wird von vielen Enzymen gebraucht und nimmt von daher eine Schlüsselrolle bei Stoffwechselprozessen ein; darüber hinaus ist Zink ein bestimmender Faktor für Hormonhaushalt, Wundheilung und Immunsystem. Eisen steht im Zentrum des lebensnotwendigen Sauerstofftransportes im Blut. Schwefel stellt einen wesentlichen Bestandteil von Bindegewebe, Haaren und Nägeln dar, seine Sulfate binden Schadstoffe im Körper, sodass diese gut ausgeschieden werden können.
Lunasin
Lunasin gehört zu den Peptiden – Aminosäureverbindungen einer bestimmten Form – und ist ein 1987 erstmals sequenzierter Wirkstoff, der sich in bedeutender Konzentration in Gerstengras, Soja und einigen weiteren Getreidearten findet. Die Lunasinforschung steht noch am Anfang, doch konnte bei Labortieren schon die Vermehrung von Hautkrebszellen aufgehalten werden (vgl. Jeong et al 2002). Ob sich die Ergebnisse von synthetisiertem Lunasin letztlich auf den in Gerstengras natürlich vorkommenden Wirkstoff übertragen lassen, steht bislang allerdings offen. Weitere positive Einzelerscheinungen bei Fällen von Prostatakrebs und Brustkrebs sowie bei der durch den britischen Physiker Stephen Hawking bekannten ALS-Krankheit haben weltweit jedoch hohe Erwartungen geweckt.
Anwendungsgebiete von Gerstengras
Die potenziellen gesundheitlichen Wirkungen von Gerstengras sind vielfältig, darunter fallen unter anderem
- besserer Schlaf und weniger Müdigkeit
- Stärkung der Immunabwehr und Abwehr von freien Radikalen
- gesunde und schöne Haut
- gute Verdauung und Darmgesundheit
- Senkung des Blutdrucks
- Vorbeugung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit
- stimmungsaufhellende und antidepressive Wirkung
- Vorbeugung vor Diabetes
- Einschränkung, möglichst Verhinderung des Wachstums von Krebszellen
Das will besagen, dass Gerstengras entsprechende Inhaltsstoffe in der nötigen Konzentration enthält, die für solche Wirkungen nachgewiesenermassen bekannt sind oder solche Wirkungen mit einer gewissen Berechtigung erwarten lassen.
Übersäuerung entgegenwirken mit Gerstengras
Gerstengras wird als basisch eingestuft und soll von daher überschüssige Säuren neutralisieren und bei regelmässiger Anwendung auf natürliche Weise den Säuren-Basen-Haushalt des menschlichen Körpers regulieren. Auf Übersäuerung werden häufig Sodbrennen, Verdauungsprobleme, Antriebslosigkeit und allgemeines Unwohlsein zurückgeführt und dafür beispielsweise übermässiger Stress, eine fleischreiche Ernährung, überwiegend industriell verarbeitete Nahrungsprodukte, Kaffee- und Alkoholkonsum sowie das Rauchen verantwortlich gemacht. – Übersäuerung meint hier den Begriff aus der Ernährungslehre, während Azidose (zu niedriger pH-Wert des Blutes) als ein anerkanntes Krankheitsbild davon zu unterscheiden ist.
Gewichtsreduktion mit Gerstengras
Wissenschaftliche Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Konsum von Nahrungsmitteln mit hohem Flavonoidgehalt wie Gerstengras bei der Gewichtskontrolle helfen könnten (vgl. Bertoia et al 2016 mit weiteren Referenzen). Da mit zunehmendem Körpergewicht auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und verschiedene Krebserkrankungen steigt, bietet sich eine flavonoidreiche Ernährung, die zudem oxidativen Stress reduziert, zur gesundheitlichen Förderung fraglos an. – Wer Gewicht verlieren möchte, sollte mehr Kalorien verbrennen als zu sich nehmen. Allerdings sollte der Organismus dabei dennoch mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt werden. Mit seinem hohen Anteil an Spurenelementen, Mineralien, Vitaminen und den vielen weiteren wertvollen Nährstoffen eignet sich Gerstengras gut zur Unterstützung beim Abnehmen.
Sportliche Leistung verbessern
Vor allem in den USA und in Kanada setzen seit einigen Jahren immer mehr professionelle Sportler auf Powerdrinks aus Gerstengras anstelle von Elektrolytgetränken. Ein bekannter Befürworter und Anwender ist der deutsche Basketballer und NBA-Profi Dirk Nowitzki. Selbstverständlich können auch Freizeitsportler von Gerstengras profitieren. Ohne die Verdauung merklich zu belasten, wird dem Stoffwechsel über das Gerstengras rasch Energie zugeführt, die dann ganz allmählich verbrannt wird. So werden körperliche Höchstleistungen befördert. Und nach dem Sport fühlen sich viele Anwender weniger erschöpft und benötigen eine kürzere Regenerationsphase. – Die Inhaltsstoffe von Gerstengras wirken gegen die bei körperlicher Anstrengung vermehrt auftretenden freien Radikale und verhindern so die Schädigung der Muskelzellen. Darüber hinaus ersetzt Gerstengras umgehend die über den Schweiss verlorenen Mineralstoffe und Spurenelemente. Auch wird der Organismus durch Gerstengras dabei unterstützt, die beim Sport verstärkt anfallenden sauren Stoffwechselprodukte zu neutralisieren, besonders in der Muskulatur, wodurch schlimmer Muskelkater vermieden wird. Ausserdem stellt Gerstengras mit seinem hohen Anteil an leicht verdaulichen und gut verwertbaren pflanzlichen Eiweissen eine natürliche und gesunde Alternative zu den zuckerhaltigen Proteinpulvern dar, die üblicherweise zum Muskelaufbau verwendet werden.
Unerwünschte Nebenwirkungen von Gerstengras
Nicht alle Menschen vertragen Rohkost und naturbelassene Nahrungsmittel wie Gerstengras gleich gut. Unter anderem bereitet die Umstellung von Industrieprodukten auf eine ballaststoffreiche Ernährung gelegentlich Probleme. Überfordert man den Körper zu Beginn mit einer zu hohen Dosierung von Gerstengras, können Blähungen, Kopfschmerzen und Durchfall, sehr selten auch Übelkeit und Erbrechen die Folge sein. Besonders Älteren und chronisch Kranken ist daher am Anfang Vorsicht beim Gebrauch von Gerstengras und Gerstengras-Produkten anzuraten. Gerstengras ist glutenfrei, aber je nach Herstellungsprozess können Spuren des Klebereiweisses ins Produkt geraten; bei selbst gezogenem Gerstengras ist man dagegen jedoch 100%ig auf der sicheren Seite. Gut eingestellte Diabetiker müssen aufpassen, dass ihr Blutzuckerspiegel durch Gerstengras nicht so weit abgesenkt wird, dass Unterzuckerung auftritt. Gegen die Verwendung von Gerstengras und Gerstengras-Produkten in der Schwangerschaft ist nichts einzuwenden, nur sollte nicht gerade die Körperumstellung auf Gerstengras mitten in der Schwangerschaft erfolgen.
Gerstengras selber ziehen
Als Alternative zu den Fertigprodukten lässt sich Gerstengras auch zu Hause anbauen. Empfohlen wird der Einkauf von Bio-Saatgut sowie die Verwendung von natürlicher Erde und heimischem Kompost, weil herkömmliche Pflanzerde oftmals wärmebehandelt und deshalb zu nährstoffarm ist. Nachdem das Saatgut, über Nacht in Wasser eingelegt, angekeimt hat, ist es pflanzbereit. Die Samen werden einzeln in etwa 1 cm Tiefe gesetzt. Die Schösslinge werden zunächst dunkel gehalten, ab einer Höhe von ca. 5 cm braucht das Gerstengras für den Wachstumsprozess dann viel Licht und Sonne. Erntereif ist das Gerstengras nach 8 bis 14 Tagen bei einer Höhe von 10 bis 15 cm. Auch wenn die Blätter nach dem Schnitt nachwachsen, ist nur die erste Ernte von Gerstengras besonders nährstoffreich.
Gerstengras trocknen
Um das frisch geerntete Gerstengras lagerfähig zu machen, wird es erst getrocknet und dann am besten in einem Mörser zu Pulver zerstossen. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe weitmöglichst bewahrt werden, sollte die Temperatur bei Lufttrocknung 40 Grad Celsius oder im Backofen bei Umluft 50 Grad Celsius nicht überschreiten. Da einige wichtige Inhaltsstoffe von Gerstengras lichtempfindlich sind und durch Einwirkung von UV-Strahlen ihre Wirkung einbüssen können, darf man das geerntete Gras direkter Lichteinstrahlung nicht über längere Zeit aussetzen. Ebenso sollte das gewonnene Pulver an einem trockenen und lichtgeschützten Ort – nicht jedoch im Kühlschrank – aufbewahrt werden, beispielsweise abgefüllt in dunkelwandigen Schraubgläsern. Die Verbrauchsfrist beträgt gewöhnlich mindestens drei bis sechs Monate.
Gerstengras-Saft pressen
Zur Herstellung von Gerstengras-Saft benötigt man eine Saftpresse, wie sie sowohl für den mechanischen wie für den Elektrobetrieb im Gerätehandel angeboten werden. Die Pressung erfolgt zur Bewahrung wichtiger Inhaltsstoffe im kalten Zustand. Der Saft aus Gerstengras hat gegenüber dem Pulver einerseits den Vorteil der höheren Nähr- und Wirkstoffkonzentration, während andererseits die unverdaulichen Anteile, damit aber die Ballaststoffe, mit den ausgepressten Blättern zurückbleiben. Frischer Gerstengras-Saft gehört in den Kühlschrank und sollte innerhalb von ein bis zwei Tagen aufgebraucht werden.
Gerstengras kaufen
Beim Kauf von Gerstengras – in welcher gewünschten Form auch immer – können einige einfache Hinweise helfen:
- Gerstengras am besten im Bio-Laden oder im Reformhaus kaufen, online nur bei einem zuverlässigen Versand
- Gerstengras sollte ohne Zusätze, wie etwa Zucker, Farbstoffe oder Konservierungsmittel, belassen sein
- eine Zertifizierung stellt sicher, dass im Gerstengras keinerlei Pestizide enthalten sind
- ideale Klimabedingungen und nährstoffreiche Böden machen Gerstengras aus Neuseeland besonders nachgefragt
- Gerstengras als Qualitätsprodukt hat seinen Preis, doch geht man mit einem Preisvergleich überteuerten Angeboten aus dem Weg